Braunschweig. Abfall- und Ressourcen-Experte Klaus Fricke spricht im Interview über Recycling-Lügen, Wohlstandssünden und modernen Imperialismus.

Was für die alten Griechen galt, trifft auch auf uns zu: Unseren Müll möchten wir möglichst weit weg von unserer Nase wissen. Doch trotz teils ausgeklügelter Recycling-Systeme bedrohen die Müll-Massen Gesundheit und Umwelt. Jeder einzelne könne seinen Beitrag leisten, Müll zu reduzieren, sagt Klaus Fricke, Professor für Abfall- und Ressourcenwirtschaft an der TU Braunschweig. Ohne politische Entscheidungen gehe es aber nicht. Sie müssten den Rahmen setzen, für klare Kennzeichnungen sorgen und vor allem der Industrie Schranken setzen.

Herr Fricke, je stärker ich mich mit dem Thema Müll beschäftige, desto größer wird mein schlechtes Gewissen beim Einkauf. Ist das berechtigt?