Braunschweig. TU-Präsidentin Kaysser-Pyzalla sagt: „Wir haben eine neue Ebene erreicht.“ Aus der Region gab es viel Anerkennung für die Bewerbung der TU.

Am Ende hat es nicht gereicht. Die Technische Universität Braunschweig ist nicht unter den elf Universitäten und Forschungsverbünden, die über die nächsten sieben Jahre die begehrte Förderung als Exzellenz-Universität vom Bund und von den Ländern erhalten. Die Sieger der Exzellenz-Strategie gab der Wissenschaftsrat, der für die Begutachtung und Auswahl der Universitäten verantwortlich war, am Freitagnachmittag in einer Pressekonferenz in Bonn mit Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) bekannt.

Für die Spitzenforschungsförderung ausgewählt wurden: die Rheinisch-Westfälische Technische Universität Aachen, der Berliner Verbund aus Freier Universität, Humboldt-Universität und TU, die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, die Technische Universität Dresden, die Universität Hamburg, die Universität Heidelberg, das Karlsruher Institut für Technologie, die Universität Konstanz, die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Technische Universität München und die Eberhard Karls Universität Tübingen.

TU-Präsidentin Anke Kaysser-Pyzalla bei der Bekanntgabe des Ergebnisses.
TU-Präsidentin Anke Kaysser-Pyzalla bei der Bekanntgabe des Ergebnisses. © BZV | David Krebs

TU-Präsidentin gratuliert künftigen Exzellenz-Unis

TU-Präsidentin Prof. Anke Kaysser-Pyzalla verkündete das Aus für die TU bereits einige Minuten vor Beginn der Pressekonferenz in einer Ansprache im Altgebäude der Carolo-Wilhelmina vor rund 150 Zuhörern: TU-Angehörigen, die an dem Antrag mitgewirkt hatten, Partnern und Begleitern der Braunschweiger Bewerbung „We Move“. Nachdem sie allen Beteiligten ausführlich gedankt hatte, sagte sie: „Wir sind ein wenig enttäuscht, dass es nicht geklappt hat. Gemeinsam haben wir jedoch mit der Bewerbung eine neue Ebene erreicht, von der aus wir jetzt weitermachen werden.“ Den künftigen Exzellenz-Unis gratulierte die Präsidentin zu ihrem Erfolg.

Die Reaktionen aus der Region auf das Ergebnis zeigen neben Enttäuschung auch große Anerkennung für die Bewerbung der TU Braunschweig. Der niedersächsische Wissenschaftsminister Björn Thümler teilte mit: „Die TU hat sich mit ihrem neuen Ansatz aus agilem Steuerungssystem und breiter Partizipation präsentiert. Sie hat sich in den vergangenen Jahren sehr gut weiterentwickelt und steht für Wissenschaft mit hoher Relevanz für die Gesellschaft.“

Einen Kommentar zum Thema lesen Sie hier: TU ist auf einem exzellenten Weg

Stimmen zur Exzellenzuni-Entscheidung

„Ich bin nicht besonders begeistert. Es war sehr viel Arbeit, aber vielleicht schaffen wir es ja beim nächsten Mal.“ (Max Jurschek, wissenschaftlicher Mitarbeiter)
„Ich bin nicht besonders begeistert. Es war sehr viel Arbeit, aber vielleicht schaffen wir es ja beim nächsten Mal.“ (Max Jurschek, wissenschaftlicher Mitarbeiter)
„Wir wussten vorher, gegen wen wir angetreten sind. Da sind ganz andere Kaliber dabei. Vielleicht waren wir zu klein dagegen.“ (Sara Javidmehr, TU-Doktorandin am iBMB, Fachgebiet Massivbau)
„Wir wussten vorher, gegen wen wir angetreten sind. Da sind ganz andere Kaliber dabei. Vielleicht waren wir zu klein dagegen.“ (Sara Javidmehr, TU-Doktorandin am iBMB, Fachgebiet Massivbau)
„Es war ein langer Prozess, der großes Potenzial eröffnet hat. Ich würden ihn in meinem Leben nicht missen wollen.“ (Dr. Maria Marcsek-Fuchs, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Anglistik und Amerikanistik)
„Es war ein langer Prozess, der großes Potenzial eröffnet hat. Ich würden ihn in meinem Leben nicht missen wollen.“ (Dr. Maria Marcsek-Fuchs, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Anglistik und Amerikanistik)
„Das Zusammenwachsen der Mitwirkenden ist mehr wert als Geld. Trotzdem ist es schade, weil ich das Projekt eng begleitet habe.“ („Das Zusammenwachsen der Mitwirkenden ist mehr wert als Geld. Trotzdem ist es schade, weil ich das Projekt eng begleitet habe.“ )
„Das Zusammenwachsen der Mitwirkenden ist mehr wert als Geld. Trotzdem ist es schade, weil ich das Projekt eng begleitet habe.“ („Das Zusammenwachsen der Mitwirkenden ist mehr wert als Geld. Trotzdem ist es schade, weil ich das Projekt eng begleitet habe.“ )
„Es war so unspektakulär, als die Präsidentin das Ergebnis verkündet hat. Ich dachte: Hat sie eben wirklich gesagt, wir sind raus? Ein bisschen enttäuscht bin ich schon, aber wir machen weiter.“ (Rebekka Gieschen, Doktorandin am Leichtweiß-Institut für Wasserbau )
„Es war so unspektakulär, als die Präsidentin das Ergebnis verkündet hat. Ich dachte: Hat sie eben wirklich gesagt, wir sind raus? Ein bisschen enttäuscht bin ich schon, aber wir machen weiter.“ (Rebekka Gieschen, Doktorandin am Leichtweiß-Institut für Wasserbau )
„Es war ein ewiges Auf und Ab. Es ist enttäuschend, aber eine Überraschung war es nicht. Ich habe auch Negatives über das Exzellenzprojekt gehört.“ (Felix Horn, Architekturstudent. )
„Es war ein ewiges Auf und Ab. Es ist enttäuschend, aber eine Überraschung war es nicht. Ich habe auch Negatives über das Exzellenzprojekt gehört.“ (Felix Horn, Architekturstudent. )
„Auch wenn ich das ganze Tamtam um die Exzellenzuni etwas kritisch sehe, hat sich der intensive Austausch in der TU doch gelohnt. Das hat auch dazu geführt, dass wir jetzt stärker wahrgenommen werden.“ (Ruben Knoll vom TU-Sandkasten-Team)
„Auch wenn ich das ganze Tamtam um die Exzellenzuni etwas kritisch sehe, hat sich der intensive Austausch in der TU doch gelohnt. Das hat auch dazu geführt, dass wir jetzt stärker wahrgenommen werden.“ (Ruben Knoll vom TU-Sandkasten-Team)
„Die Präsidentin zeigt auch jetzt die gleichen Qualitäten wie in der Bewerbungsphase und sorgt für Zusammenhalt. Natürlich wäre der Exzellenzuni-Titel nett gewesen, aber wir haben damit nicht fest gerechnet. Auch so haben wir das Beste für uns mitgenommen.“ 
(Shanna Schönhals, wissenschaftliche Koordinatorin des Exzellenzclusters „SE2A“)
„Die Präsidentin zeigt auch jetzt die gleichen Qualitäten wie in der Bewerbungsphase und sorgt für Zusammenhalt. Natürlich wäre der Exzellenzuni-Titel nett gewesen, aber wir haben damit nicht fest gerechnet. Auch so haben wir das Beste für uns mitgenommen.“ (Shanna Schönhals, wissenschaftliche Koordinatorin des Exzellenzclusters „SE2A“) © Andreas Eberhard | Andreas Eberhard
„Die Unis, die schon mal Exzellenzuni waren, wissen natürlich bereits, wie der Hase läuft. Damit konnten wir natürlich nicht aufwarten. Trotzdem wären wir blöd gewesen, wenn wir es nicht versucht hätten.“(Christian Flack, Doktorand am Institut für Statik)
„Die Unis, die schon mal Exzellenzuni waren, wissen natürlich bereits, wie der Hase läuft. Damit konnten wir natürlich nicht aufwarten. Trotzdem wären wir blöd gewesen, wenn wir es nicht versucht hätten.“(Christian Flack, Doktorand am Institut für Statik)
Ich glaube, die ganze Uni hätte vom Label Exzellenzuni profitiert. Das kommt nicht nur der Spitzenforschung zugute, sondern strahlt auf die ganze Universität aus. Wenn es geklappt hätte, hätten wir noch mehr Anziehungskraft auf internationale Forscher und Studierende gewonnen. 
(Lukas Debbeler, Masterstudent am Institut für mathematische Physik)
Ich glaube, die ganze Uni hätte vom Label Exzellenzuni profitiert. Das kommt nicht nur der Spitzenforschung zugute, sondern strahlt auf die ganze Universität aus. Wenn es geklappt hätte, hätten wir noch mehr Anziehungskraft auf internationale Forscher und Studierende gewonnen. (Lukas Debbeler, Masterstudent am Institut für mathematische Physik)
„Eine Portion Enttäuschung ist dabei, aber gleichzeitig auch viel Stolz auf das Team, das diesen überzeugenden Antrag geschrieben hat. Das Motto We Move bleibt auch weiterhin Programm. Die TU bleibt in Bewegung.“ (Gabriela Schimmel-Radmacher, Mitglied des Hochschulrats)
„Eine Portion Enttäuschung ist dabei, aber gleichzeitig auch viel Stolz auf das Team, das diesen überzeugenden Antrag geschrieben hat. Das Motto We Move bleibt auch weiterhin Programm. Die TU bleibt in Bewegung.“ (Gabriela Schimmel-Radmacher, Mitglied des Hochschulrats)
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