Braunschweig. Der Rat hat dafür gestimmt. Der Anhänger ist flexibel einsetzbar. Außerdem sollen noch drei Messsäulen aufgestellt werden.

Schon im vergangenen Jahr hatte die Stadtverwaltung die Geschwindigkeitsüberwachung auf Braunschweigs Straßen ausgeweitet – nun steht ein weiterer Schritt bevor: Der Rat hat in seiner letzten Sitzung mit großer Mehrheit dafür gestimmt, dass ein mobiler „Blitz-Anhänger“ samt Kamera angeschafft werden soll.

Dieser Anhänger wird künftig in Parkbuchten oder auf Grünstreifen aufgestellt.Er hat eine Akkulaufzeit von bis zu fünf Tagen und kann rund um die Uhr autark messen – ohne Personal vor Ort. Auch die Polizei habe sich für den Anhänger ausgesprochen, teilt die Stadtverwaltung mit, weil bei dieser Art des Messung bei den Verkehrsteilnehmern kein Gewöhnungseffekt eintrete. Hannover, Wolfsburg und Salzgitter sowie die Landkreise Goslar und Wolfenbüttel haben demnach bereits solche Anhänger im Einsatz beziehungsweise im Testbetrieb.

Zusätzlich zum Blitz-Anhänger sollen auch noch drei Messsäulen angeschafft werden. Dafür ist eine Kamera vorgesehen, so dass also immer nur eine der drei Säulen tatsächlich blitzt. Die Gesamtkosten für Messsäulen und Anhänger werden laut der Stadtverwaltung auf etwa 370.000 Euro veranschlagt.

Die Standorte stehen bislang noch nicht fest. In den vergangenen Wochen hat die Stadt an den Ausfallstraßen mit den höchsten Verkehrsmengen und an Straßen, die von Stadtbezirksräten zur Überwachung vorgeschlagen wurden, verdeckte Geschwindigkeitsüberwachungen durchgeführt. Die Ergebnisse würden nun in enger Abstimmung mit der Polizei auch in Bezug auf Unfallbrennpunkte bewertet und gewichtet, heißt es. Nach der Sommerpause will die Verwaltung dann die betroffenen Stadtbezirksräte beteiligen und dem Rat konkrete Standortvorschläge für die Geschwindigkeitsüberwachung unterbreiten.