Braunschweig. Zu einer Woche Dauerarrest wurde der 20-Jährige nach dem Vorfall in der „Silberquelle“ verurteilt. Sein Freund wurde freigesprochen.

Er wollte seinen 19. Geburtstag in der „Silberquelle“ feiern. Doch als er gegen 6.30 Uhr mit einem Kumpel vom Toilettengang wiederkam, sei ihm plötzlich ein wütender Mann entgegen gerannt, habe ihm zwei volle Gläser Bier aus den Händen geschlagen. „Ich fühlte mich bedroht, war eingeschüchtert und ängstlich“, erzählt einer der Angeklagten – ein polizeibekannter Rechtsextremer, ebenso wie sein mitangeklagter Freund. Und: Er habe nicht gewusst, dass es sich bei dem Mann um den Türsteher des Ladens gehandelt habe: „Ich dachte, das ist einer, der sich mit mir prügeln will.“ Er habe dem Mann daraufhin zwei Schläge versetzt, ihn gegen die Wand gedrückt und seine Hände festgehalten.

Für den Türsteher endete der Vorfall im Oktober 2017 mit einer Kehlkopfprellung, einem gebrochenen Handgelenk und Prellungen am Oberarm und in der Rippengegend. Seine Aussage vor dem Amtsgericht am Montag klang so: „Der Barkeeper hatte mir gesagt: Die zwei Männer wollen hier Gäste schlagen. Also sollten sie den Laden verlassen.“ Das wäre sein Job gewesen. Gläser habe er keine aus der Hand geschlagen, habe zudem die Kleidung des Sicherheitsdienstes mit Namenszug getragen. „Als ich die Beiden aufforderte, den Laden zu verlassen, wurde der eine von ihnen gleich aggressiv. Er stieß mir mit der Faust vor den Kehlkopf.“ Als er sich daraufhin die Hände schützend vor den Kopf gehalten habe, sei gegen seine Arme und seinen Oberkörper geschlagen worden, so der Türsteher.