Braunschweig. . Ausgezeichnet werden damit die Arbeitgeberqualitäten, die das Zentrum für Arbeitgeberattraktivität und die Universität St. Gallen geprüft hat.

Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement hat die Volksbank BraWo in Berlin mit dem Top-Job-Siegel für herausragende Arbeitgeberqualitäten ausgezeichnet. Michael Krupka, Leiter Personal, und Maren Maibom, Mitarbeiterin Personalentwicklung, nahmen die Auszeichnung entgegen. Die vom Zentrum für Arbeitgeberattraktivität, zeag GmbH, und der Universität St. Gallen vergebene Auszeichnung erhalten ausschließlich Unternehmen, die Ihre Qualitäten als Arbeitgeber haben überprüfen lassen. Beweggrund für die Teilnahme der Unternehmen ist das Wissen darum, dass Mitarbeiterzufriedenheit und Arbeitgeberattraktivität mehr denn je entscheidend sind für den Erfolg.

Für das Finanzhaus sind seine Angestellten ein zentraler Wettbewerbsfaktor. „Gerade im Dienstleistungsbereich ist der Mensch der wichtigste Gestalter der Dinge“, betont Maren Maibom, Mitarbeiterin Personalentwicklung. Die enge Bindung ans Haus sei deshalb eine wichtige Voraussetzung für das nötige Engagement. Die Führung packt das strategisch und auf mehreren Ebenen an. Neben einer vertrauensvollen Unternehmenskultur gehören dazu gezielte Entwicklungsmaßnahmen und eine Reihe von Sonderleistungen, mit denen man die Mitarbeiter ans Haus binden will. So werden etwa 62 verschiedene Teilzeitmodelle offeriert, um private Bedürfnisse zu berücksichtigen, ebenso wie flexible Arbeitszeiten, die Zeitausgleich ermöglichen, auch tageweise. Dazu kommen Benefits wie eine Altersvorsorge oder Maßnahmen für den Wiedereinstieg nach Elternzeit. Gegenwärtig baut man zudem in Kooperation mit einer Krankenkasse auch die medizinische Vorsorge aus. Erstes Ergebnis ist ein Seminarangebot zu Gesundheitsthemen. Besonders im Fokus steht die systematische Personalentwicklung. Ein ausgefeiltes Konzept eröffnet Mitarbeitern Chancen, beruflich voranzukommen. So wird im Jahresrhythmus die Ist-Situation in der Belegschaft analysiert. Mindestens einmal jährlich führen Vorgesetzte mit ihren Teammitgliedern Zielvereinbarungsgespräche, dazu kommen Zwischenfeedbacks und Potenzialanalysen. Auf dieser Basis entwickelt man ein vielfältiges Angebot, darunter etwa in- und externe Fachseminare, E-Learing aber auch Training on the Job. Dem Ausbildungsnachwuchs bietet das Programm „TopStart“ Gelegenheit, sich in Gruppenarbeiten oder Rollenspielen Methoden- und Sozialkompetenz anzueignen. Letztere rangiert im Tugendkatalog weit oben, auf Teamentwicklung legt man deshalb großen Wert. Die Bank fördert das mit unterschiedlichen Maßnahmen, etwa Klettern im Hochseil-Garten, Elternfrühstück oder Betriebsfeiern. Hinzu kommt soziales Engagement wie der jährliche Aktionstag „Brücken bauen“, bei dem Mitarbeiter in sozialen Einrichtungen helfen oder die Aktivitäten im Netzwerk „Unites Kids Foundations“, das schon Millionen für sozial benachteiligte Kinder gesammelt hat. Für die aktuelle „Top Job“-Runde haben sich 98 mittelständische Firmen beworben. 81 Unternehmen dürfen nun für die nächsten zwei Jahre das Siegel tragen. Insgesamt wurden 16.740 Mitarbeitende befragt, davon arbeiten rund 62 Prozent in Familienunternehmen. Unter den top Arbeitgebern befinden sich 25 nationale und 7 Weltmarktführer. Im Durchschnitt beschäftigen die Unternehmen 307 Mitarbeiter und die Frauenquote in Führungspositionen liegt bei durchschnittlich 24%. Der ehemalige Vizekanzler und Außenminister Sigmar Gabriel bedankte sich in seiner Rede auf der Preisverleihung bei allen Unternehmern: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit gelten. Es sind vor allem die mittelständischen Unternehmer in Deutschland, die mit Ihrem Willen zur Ausbildung junger Menschen diesem Verfassungsauftrag gerecht werden“.