Braunschweig. . Der „Freitagstreff“ des Braunschweiger Vereins Ambet kümmert sich um Demenzkranke - und soll durch „Das Goldene Herz“ gefördert werden.

Der „Freitagstreff“ ist laut Diplom-Sozialarbeiter Michael Baumgart bislang einmalig, zumindest im Großraum Hannover-Göttingen-Braunschweig: Menschen mit der Diagnose Demenz, die sich noch in einem ersten, leichten Krankheitsstadium befinden, haben sich bei der Beratungsstelle für Angehörige und Erkrankte des Vereins Ambet zusammengefunden.

Das Besondere ist, dass die Gruppe keinen therapeutischen Ansatz verfolgt. Vielmehr bestimmen die derzeit fünf Männer und zwei Frauen den Ablauf selbst. Dabei stehen zwei Themen im Vordergrund: Erstens, dass die Erkrankten selbst noch so aktiv wie möglich sein wollen. Deshalb werden gemeinsam mit den begleitenden Sozialarbeitern Ausflüge geplant und umgesetzt, etwa wie jüngst eine Stadtführung. Das ist wegen der Begleitung personalintensiv, zudem muss der Transport für alle organisiert und bezahlt werden.

Ebenso wichtig sind für die Erkrankten die Gespräche, die untereinander ganz anders geführt werden als zu Hause mit besorgten Ehepartnern oder anderen Familienangehörigen. Die Selbstständigkeit steht für die „Freitagstreff“-Teilnehmer an erster Stelle, ohne dass ihnen alles abgenommen wird. Sie machen sich gegenseitig Mut, stützen sich, tauschen Erfahrungen aus.