Braunschweig. . Der Nabu will so neue Lebensräume für Amphibien schaffen. Insgesamt elf Gewässer sollen in den nächsten Wochen entstehen.

In den Auen von Oker und Schunter in Braunschweig legt der Naturschutzbund (Nabu) neue Laichgewässer für Amphibien an. Wie der Nabu mitteilt, sollen in den nächsten Wochen insgesamt elf Gewässer entstehen. Die erforderlichen Vorarbeiten laufen bereits.

Einzelne Flächen seien zunächst im Auftrag der Stadt gemäht worden, um sie nach Bombenblindgängern, Munitionsresten und ähnlichen untersuchen zu lassen. Dem Nabu zufolge hat die zuständige Fachfirma nichts Gefährliches gefunden.

In einem nächsten Schritt habe man an einem vorhandenen Gewässer an der Bevenroder Straße in Querum Gehölze zurückgeschnitten. „Ein dort vor Jahren angelegtes Gewässer war vollständig zugewachsen und damit als Laichgewässer ungeeignet geworden“, heißt es in der Pressemitteilung. Um das Gewässer dauerhaft offen zu halten, werden nach dem Rückschnitt die Wurzelstöcke mit dem Bagger ausgegraben.

Letzter Schritt soll die Neuanlage von Gewässern an der Schunter in Querum und an der Oker bei Veltenhof sein. „Die öffentliche Ausschreibung ist abgeschlossen, der Auftrag erteilt, wir hoffen, die aktuell Witterung für die Baggerarbeiten nutzen zu können“, so Nabu-Projektleiter Markus Richter. Er dankt besonders der Stadtverwaltung. Die Stadt stellt ihm zufolge fast alle Flächen zur Verfügung und ist auch finanziell am Projekt beteiligt. Außerdem seien alle Genehmigungen zügig und unbürokratisch erfolgt. „Erfreulich ist auch die Bereitschaft eines Bürgers, sein Grundstück für eine Gewässeranlage zur Verfügung zu stellen.“

In den nächsten Jahren sollen weitere Gewässer neu angelegt werden. Bereits 2016 wurden an der Schunter bei Hondelage 14 Laichgewässer geschaffen. Langfristiges Ziel ist dem Nabu zufolge ein durchgehender Biotopverbund für Amphibien von Wendhausen im Osten über Schunter und Oker bis nach Walle im Westen. „Insbesondere die derzeit isolierten Vorkommen des Laubfroschs sollen miteinander verbunden werden, aber auch der Kammmolch und weiter Arten werden von den Maßnahmen profitieren“, sagt Richter.