Braunschweig. Der neue Geschäftsführer Michael Schwarz will zusätzliche Einnahmen generieren und das Defizit auflösen. Seine Ideen erläutert er im Interview.

Am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg besteht großer Handlungsdruck: Der Sanierungsstau ist schon lange sichtbar, und das Defizit lag im vergangenen Jahr bei 3,3 Millionen Euro. Seit 1. Oktober ist nun ein neuer Geschäftsführer im Dienst: Michael Schwarz, Diplom-Ingenieur für Verkehrswesen sowie Luft- und Raumfahrt. Er war zuletzt am Flughafen der saudi-arabischen Hauptstadt Riad tätig und hat dort das operative Geschäft geleitetet. Dieser Flughafen hat etwa 25 Millionen Passagiere pro Jahr – zum Vergleich: Am Frankfurter Flughafen sind es fast 70 Millionen, in Braunschweig waren es rund 115.000 im vergangenen Jahr.

Vor seiner Zeit in Riad war Schwarz bei Air Berlin und bei der Frankfurter Flughafengesellschaft Fraport. Ab Januar 2019 wird er in Braunschweig alleiniger Geschäftsführer des Flughafens sein – im Moment sind sie noch zu dritt: Der bisherige Geschäftsführer Boris Gelfert wird das Unternehmen am Jahresende verlassen, ebenso Interims-Geschäftsführer Thies Hinckeldeyn. Er war Ende 2017 kurzfristig geholt worden, um einen weiteren Anstieg des Defizits zu verhindern – eigenen Angaben zufolge konnte er den Abwärtstrend bereits stoppen.