Braunschweig. Zur Pitch-Night hatte die Richard-Borek-Unternehmensgruppe nach Braunschweig eingeladen. 20 Präsentationen von Startups gab es dort zu sehen.

Mit einer Rekordbeteiligung von 20 Präsentationen fand Norddeutschlands größte Pitch-Night im Rahmen der Digital-Initiative der Richard-Borek-Unternehmensgruppe in Braunschweig statt. Sieger der Absolventen des borek.digital-Startup-Camps wurde laut Pressemitteilung „take it or leave it“ mit einer App, die das Einkaufen von Lebensmitteln für Menschen mit Lebensmittel-Intoleranzen und -Allergien vereinfacht. Mittels einer Barcode-Scan-Funktion werden die Inhaltsstoffe von Produkten erfasst und entsprechende Empfehlungen gegeben.

„In allen Bereichen ist seit dem Start unserer Initiative vor einem Jahr eine deutliche Aufwärtstendenz zu verzeichnen. Es kommen mehr Startups mit qualitativ immer besseren, interessanteren Ideen zu uns und wollen in das borek.digital Startup Camp-Programm aufgenommen werden. Die Vernetzung der Szene in Braunschweig und der Region hat deutlich an Fahrt aufgenommen. Das unterstreichen wir mit der Aufnahme einer dritten, freien Kategorie während unserer Pitch Night, bei der sich regionale Startups vorstellen können. Und auch die Anzahl der Teilnehmer an unserem 3. Startup Weekend ist weiter gestiegen. Braunschweig und die Region werden bundesweit als innovative Startup-Szene wahrgenommen. Das ist ein großer Erfolg“, resümierte Richard Borek jr. als Initiator von borek.digital.

Professor Reza Asghari, Inhaber des gemeinsamen Lehrstuhls für Entrepreneurship der Technischen Universität Braunschweig und der Ostfalia Hochschule, ist Kooperationspartner von borek.digital von Beginn an. „Mit Initiativen wie dieser befeuern wir unsere Gründungskultur. Wir wollen jungen Menschen den Virus des Unternehmertums in die Köpfe setzen. Das ist zwingend notwendig, wenn unser wirtschaftlicher Erfolg dauerhaft gesichert werden soll. Mit der old economy allein wird das nicht gehen. Wir brauchen junge Unternehmen, die im Bereich der Digitalisierung zu Top-Unternehmen werden. Deutschland hat da im internationalen Vergleich etwa mit den USA deutlichen Nachholbedarf“, ermunterte er die Teilnehmer der Pitch Night. Braunschweig habe in Niedersachsen das beste Startup-Ökosystem und angesichts der angesiedelten Forschungsunternehmen herausragende Chancen.

Neben Richard Borek jr. und Asghari saßen mit Marc Knackstedt, Vorstand der Braunschweigischen Landessparkasse (BLSK) für den Firmenkundenbereich, Heiko Engelhardt vom Wirtschaftsberatungsunternehmen Deloitte, Eckhard Wohlgehagen (Business Angel) und Felix Draheim (Bunker) weitere Gründungsexperten in der Jury.

Zu bewerten hatten sie neben den Camp-Teilnehmern, die zwölf Wochen lang gecoacht worden waren, um ihre Geschäftsidee marktreif umzusetzen, auch die Teilnehmer des Startup-Weekends, die in 54 Stunden ihr Geschäftsmodell entwickeln mussten, und die offene Kategorie für Startups aus der Region.

Erstmals in der Jury saß BLSK-Vorstand Marc Knackstedt. „Wir haben uns als Bank der regionalen Wirtschaftsförderung verschrieben, und Startups sind unser Jugendmarkt. Wir sind also sehr stark daran interessiert zu erfahren, welche neuen Ideen von jungen Unternehmen entwickelt werden. Dabei geht es nicht nur darum, sie gegebenenfalls mit Geld zu versorgen, sondern ihnen auch Wissen bereitzustellen“, begründete er sein Engagement.

Unter den 200 Gästen befand sich auch Florian Bernschneider, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Region Braunschweig. „In so kurzer Zeit eine Plattform wie borek.digital aufzubauen, die überregional wahrgenommen wird, ist eine erstaunliche Leistung. Die Tatsache, dass jetzt bereits zum dritten Mal innerhalb eines Jahres eine Pitch Night auf einem derartig hohen Niveau stattfinden kann, zeigt, welch großes Potenzial unsere Region hat“, meinte Bernschneider.

Die weiteren Ergebnisse:

In der Kategorie „borek.digital Startup Camp“ belegte „Livestring“ mit einem digitalen Managementprogramm für mehr Hygiene in Krankenhäusern, das die Patientensicherheit insbesondere gegen Krankenhauskeime erhöht, den zweiten Platz. Auf Rang drei folgte „we.eat“ mit einer Plattform, auf der sich Menschen zuhause zum Essen verabreden können. Insgesamt waren fünf Startups dabei.

Für das borek.digital Startup Weekend gab es insgesamt 60 Anmeldungen. Es wurden 28 Ideen vorgeschlagen, von denen letztlich acht von den Teams in 54 Stunden präsentationsreif umgesetzt wurden.

Es siegten „Petrolhearts.com“ mit einer Plattform für Oldtimer vor „Was ziehe ich an?“, einem digitalen Kleiderschrank mit Anzieh-Vorschlägen, und „Casey & friends“, die eine Notebook-Hülle für Arbeiten unter freiem Himmel entwickeln und vermarkten wollen.

Das nächste borek.digital Startup Camp startet am 28. Januar und endet am 26. April 2019. Anmeldungen sind ab sofort bis zum 30. November unter www.borek.digital.de möglich. Das vierte borek.digital Startup Weekend findet vom 26. bis 28. April 2019 statt.