Braunschweig. Die Fraktion betont: „Investitionen in Zukunftsprojekte sind notwendig, dürfen aber nicht die Grenzen der wirtschaftlichen Vernunft sprengen.“

Der geplante Ausbau der Stadtbahn wird deutlich teurer als geschätzt – das hatte die Stadtverwaltung am Dienstag mitgeteilt. Die CDU-Fraktion äußert sich nun sehr kritisch dazu. In einer Pressemitteilung heißt es: „Wir werden den vorgelegten Bericht intensiv studieren. Es stellt sich angesichts dieser dramatischen Kostensteigerungen aber die Frage, ob ein unbeirrtes Festhalten am derzeitigen Stadtbahnprojekt noch richtig ist“, so Björn Hinrichs, planungspolitischer Sprecher.

Anfang 2017 hatte der Rat beschlossen, dass die Verwaltung mit der Detailplanung von sechs neuen Trassen beginnen soll. Jede einzelne Trasse muss dann vom Rat beschlossen werden – vorher wird nichts gebaut. Das gesamte Projekt sollte nach damaligem Stand ein Volumen von ungefähr 200 Millionen Euro haben, stark gefördert von Bund und Land.

Nun zeigt sich laut der Verwaltung, dass allein schon die Kosten für die Trassen durch Volkmarode und nach Rautheim, die bereits in der Vorplanung sind, von einst geschätzten 48 Millionen auf mindestens 68 Millionen Euro steigen werden. Als Grund werden unter anderen höhere Baukosten angeführt. Dennoch sei die Wirtschaftlichkeit weiterhin gegeben, ebenso die Förderfähigkeit. Auch bei den weiteren Trassen seien Kostensteigerungen zu erwarten.

„Wir sehen uns darin bestätigt, dass ein solches Großprojekt transparent und kostenbewusst gesteuert werden muss“, so Hinrichs. „Investitionen in Zukunftsprojekte sind notwendig, dürfen aber nicht die Grenzen der wirtschaftlichen Vernunft sprengen. Für uns ist klar, dass sich Braunschweig mit dem Stadtbahn-Ausbau nicht auf die Liste außer Kontrolle geratener Großprojekte begeben darf.“