Braunschweig. Schulkindbetreuung: Einige Kinder müssen nach Watenbüttel ausweichen. Dafür brauchen sie ein Monatsticket für den Bus und müssen fast 50 Euro zahlen.

Zusätzliche Plätze für die Schulkindbetreuung entstehen vielerorts. Doch nicht überall kann die Stadt den Bedarf sofort decken. In Völkenrode führt das jetzt dazu, dass fünf Viertklässler nicht mehr in der Nachmittagsbetreuung vor Ort unterkommen. Stattdessen müssen sie ins benachbarte Watenbüttel ausweichen. Dort befindet sich der andere Standort der gemeinsamen Grundschule. Die Strecke ist nicht ganz zwei Kilometer lang. Weil die Fahrradprüfung erst noch ansteht, müssen die Kinder zunächst mit dem Bus fahren – ebenso wie bei schlechtem Wetter und im Winter.

Das heißt: Die Kinder brauchen Monatskarten der Verkehrs-GmbH für jeweils 49,30 Euro, denn die Stadt übernimmt die Kosten für die Schülerbeförderung erst ab zwei Kilometern Entfernung. Die Eltern finden das ärgerlich – sie hatten auf eine Ausnahmeregelung gehofft. „Wir haben Verständnis dafür, dass unsere Kinder jetzt erstmal nach Watenbüttel müssen“, sagt zum Beispiel Michael Brand. „Aber wir finden es ungerecht, für diese kurze Strecke fast 50 Euro zu zahlen, obwohl unsere Kinder eigentlich keine Monatskarte brauchen. Ursächlich zuständig für die Misere ist ja die Stadt.“