Braunschweig. Beim öffentlichen Fußballschauen auf dem Platz an der Martinikirche ist die Enttäuschung groß. Doch das jugendliche Publikum überwindet den Frust des 0:2 gegen Südkorea schnell.

Am Ende fliegen die Hüte in die Luft – aber nicht vor Freude. Beim öffentlichen Fußballschauen auf dem Platz an der Martinikirche sind wir raus, raus, raus. 0:2 gegen Südkorea! Ein paar Hundert zumeist jugendliche Fußballfans hatten kurz zuvor noch „Deutschland, Deutschland!“ skandiert. Aber die Anfeuerungsrufe kamen in der russischen Partnerstadt Kasan, Spielort der Tragödie, nicht an. Das Spiel ist aus. Wir sind raus.

Schade, das muss man so sagen. Drei bis vier weitere Spiele anzuschauen an immer neuen Orten in der Stadt – das hatten wir uns doch eigentlich fest vorgenommen. So geht nun die Fußball-Weltmeisterschaft über uns Deutsche hinweg. Und vom Platz an der Martinikirche treten wir einen traurigen Heimweg an. Keiner pöbelt, keiner brüllt. Aber die Gesprächsfetzen, die wir in der Stadt vernehmen, sind immer die gleichen: „Wer so spielt, hat es nicht verdient.“