Osterode. Der Aldi-Markt verlässt das Fachmarktzentrum in der Leege in Osterode. Einziehen soll laut Stadtverwaltung das Einzelhandelsunternehmen Woolworth.
Viel wurde in Osterode am Harz spekuliert, welche Location das Einzelhandelsunternehmen Woolworth nach seinem Weggang im November 2023 von seinem Standort in der Innenstadt von Osterode wählen würde. Welche freie Liegenschaft wäre für das Unternehmen passend? Woolworth-Pressesprecher Roland Rissel hatte immer wieder betont, man wolle in Osterode bleiben, könne sich aber aufgrund laufender Gespräche noch nicht näher äußern. Das war auch der Stand vergangene Woche.
Am Mittwoch, 17. April, nun tagte der städtische Ausschuss für Bauen, Standentwicklung, Sport und Waldwirtschaft im Ratssaal und sprach über den Bebauungsplan Nummer 74 Herzberger Straße, die erste Änderung. Dabei geht es um das Gelände in der Leege im Besitz der Kreiswohnbau, das der derzeit dort ansässige Aldi-Markt Ende Mai verlassen wird. Die betreffende Fläche ist entsprechend mit der Sortiment-Sparte „Lebensmittel“ festgesetzt. Das soll nun hinsichtlich einer neuen Nutzung geändert werden.
Auch interessant
Zieht Woolworth Osterode ins Industriegebiet?
Gerüchte, dass Woolworth in die Leege umziehen werde, erhielten während der Sitzung nun neue Nahrung, denn auch die Verwaltungsvorlage zur Bebauungsplanänderung bringt Woolworth ins Gespräch. Zunächst war allerdings von der Ansiedlung eines Tedi-Marktes ausgegangen worden, eine detaillierte Sortimentliste im Non-Food-Bereich hatte man deshalb mit einem Beschluss am 14. Februar dieses Jahres festgelegt. Das scheint jetzt vom Tisch: „Im Zuge der zwischenzeitlich erfolgten, weiteren dynamischen Entwicklung im lokalen Einzelhandel, steht indessen eine Woolworth-Filiale als Nachnutzung im Raum. Infolgedessen ist eine nochmalige Anpassung des Bebauungsplanes erforderlich“, heißt es seitens der Verwaltung. Fest allerdings stehe die Ansiedlung von Woolworth noch nicht, heißt es auf Nachfrage.
Kritik übte Ausschussmitglied Dr. Reiner Schenk (Grüne), der die Innenstadt durch Abwanderung von Geschäften in die Peripherie grundsätzlich geschwächt sieht und der seine Zustimmung versagte. Mehrheitlich sprach sich der Ausschuss dennoch für die Bebauungsplanänderung, die Aufhebung von Beschlüssen und die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange aus. Der Beschluss wird letztlich durch den Stadtrat erfolgen.
