Walkenried. Von der Ruine zum digitalen Fenster: Eine Webcam mit Klosterblick kann den Tourismus im Südharz stärken, meint unser Redakteur Thorsten Berthold.

Der erste Blick fällt auf das ehemalige Herrenhaus - und dann schwenkt die Webcam ganz langsam weiter nach links. Es geht gerade die Sonne auf - und mit den ersten Sonnenstrahlen im Hintergrund taucht es im Bild auf: das majestätische Kloster Walkenried. Denn eines steht fest: Insbesondere die große Ruine des einstigen Gotteshauses, aber auch das restliche, ehemalige Zisterzienserkloster im Südharz, haben eine majestätische Wirkung auf den Betrachter, egal zu welcher Tageszeit.

Folgt der GemeinderatWalkenried dem Ansinnen des Ortsrates, können Interessierte auf der ganzen Welt demnächst diese Atmosphäre genießen. Die Kommunalpolitiker würden gern auf dem Vorplatz des Klosters eine Webcam mit Panoramablick installieren lassen. Die Idee ist wirklich gut. Das ehemalige Kloster ist gleichermaßen Anziehungspunkt wie Markenzeichen in der Region, lockt jährlich die Gäste in Massen an.

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Dass eine solche Webcam ihre Wirkung erzielt, zeigt sich seit nunmehr 31 Jahren bereits im Fernsehen. Seit dem Jahr 1993 sind Panoramabilder im BR Fernsehen sowie heute auch auf den Sendern ARD-alpha und 3sat im TV bzw. Livestream zu sehen. Dort wird nichts weiter gezeigt als Live-Bilder von Webcams aus vorwiegend bayerischen, österreichischen sowie schweizerischen Standorten in den Alpen, vereinzelt aber auch aus Südtirol oder dem Mittelmeerraum. Mittlerweile sind aber auch der Brocken bzw. Wernigerode dabei.

Mit seinem Ausblick auf das Kloster kann Walkenried durchaus mithalten. Von daher sollte die Webcam schnellstmöglich an diesem besonderen Standort im Südharz installiert werden, finde ich. Und wenn sie online ist, sollte man auch mit den Verantwortlichen der Panoramabilder sprechen, dass sie das Kloster mit in den Sendeplan aufnehmen. Erst recht, da der Südharz im Tourismus aufholen möchte.

Und ganz ehrlich: Selbst ich habe früher ab und an mal kurz den Webcams zugeschaut und machte einige Jahre später in Prien am ChiemseeUrlaub - dem Ort, den ich in den Panoramabildern gesehen hatte. Warum sollen also nicht Zuschauer aus Bayern oder dem Rest von Deutschland mit den Bildern aus dem Internet zu einem Urlaub im Südharz inspiriert werden? Nur dann bitte keine bayerischen Klänge zur musikalischen Untermalung, sondern ein paar Harzer Lieder.

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