Walkenried. Bier aus Bayern, Kruzifixe aus Israel: Der 14. Klostermarkt ist mit seinem Angebot Körper und Geist ein Publikumsmagnet. Das wird alles geboten.

Samstagmorgen, kurz nach 10 Uhr: Männer mit leeren Bierflaschen huschen über den Klostervorplatz, drängen sich am Stand des Klosters Mallersdorf aus Bayern, um nachfüllen zu lassen. Frohe Gespräche finden auch bereits am Stand neben den Bayern statt: „Schön, dass Sie hier sind, ich habe das ganze Jahr schon auf Sie gewartet“, sagt die Besucherin in Richtung der Nonnen. Die 14. Auflage des Klostermarktes in Walkenried war für viele Besucherinnen und Besucher, wie auch Aussteller gleichermaßen wie ein Wiedersehen mit Freunden – versehen mit einem Einkaufsbummel.

Bier aus Bayern, Kruzifixe aus Israael: Das gibt es beim Klostermarkt in Walkenried zu kaufen

Eben für die Shoppingtour beim Klostermarkt in Walkenried hatten die Klöster und Ordensgemeinschaften wieder einiges im Angebot: Handgeschnitzte Kruzifixe und Figuren aus Olivenbäumen von Menschen aus Israel, angeboten von einem Ägypter an einem Stand eines koptischen Ordens aus Nordrhein-Westfalen gab es unter anderem zu kaufen. Aber auch Heiligenbilder aus Weißrussland oder aber Brot, Schnaps, Arznei oder kleine Geschenke alles meist unmittelbar aus der Produktion des jeweiligen Ordens - es gab viel zu kaufen – und das taten die Besucherinnen und Besucher an beiden Tagen auch.

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Das Angebot beim Klostermarkt war aber nicht nur für den Körper, sondern auch für den Geist: Das Zisterziensermuseum konnte besucht, im Brüdersaal man sich beim Schreiben wie die Mönche in vergangenen Zeiten versuchen. Für passende Musik sorgten zudem der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr, der Posaunenchor Wieda und die Bigband des Gymnasiums Pädagogium Bad Sachsa.

Reihentänze im Kreuzgarten, ein Klostermodell aus Bronze: Das gibt es im Südharz zu sehen

Eine besondere Aktion fand zudem am ersten Tag statt. Unter dem Motto „Mal aus der Reihe tanzen“ bot Manfred Büsing, Seelsorger und Kirchentänzer aus Hannover extrem charmant moderiert Interessierten einfache Kreistänze gleich zum Mitmachen im Kreuzgarten an.

Beliebtes Fotomotiv war zudem das neue, bronzene Modell des Klosters, dass im Rahmen der Eröffnung des Klosterlebnisweges eine Woche zuvor präsentiert wurde. Und auch das neue Team vom Klostercafé präsentierte sich erstmal bei einer Großveranstaltung.

Vereine aus Walkenried unterstützen den Klostermarkt vielfältig

Wichtig war, wie bei allen anderen Auflagen zuvor, dass hinter dem Markt auch ein großes Helferteam stand. Sei es bei Auf- und Abbau wie auch dem reinen Markttreiben selbst. Allein der TV Friesen Walkenried stellte an beiden Tagen 30 Mitglieder, „die beispielsweise an der Kasse arbeiteten“, erklärte der Vorsitzende Heiko Pollmeier.

Im Vorfeld waren auch die Mitglieder der „Wir Walkenrieder“ extrem fleißig. Sie bauten die Buden nicht nur auf, sondern überholten diese auch grundlegend, so dass sie am Wochenende in neuem, frischem Licht erstrahlten. Aber auch das Team der Kirchengemeinde erwies sich ihren T-Shirts entsprechend als „Engel“ und versorgte die Gäste mit Kaffee und Kuchen, unternahm aber auch regelmäßige Runden, um den Mönchen und Nonnen an den Ständen eine Stärkung anzubieten.

Gestiegener Eintrittspreis sorgt für Kritik im Südharz

Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Zisterziensermuseum Kloster Walkenried, der Gemeinde Walkenried, der evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Walkenried sowie der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.

Allerdings gab es bei der 2023er Auflaufe des Klostermarktes auch kritische Töne: Der steigende Eintrittspreis wurde speziell von Einheimischen, aber auch einigen Ausstellern moniert.