Osterhagen. Ein Bauernhof bei Bad Lauterberg ist als Top-Hof zum Urlaub machen ausgezeichnet worden und startet ein neues Angebot im Frühjahr 2024.

Gerade erst hat das Urlaubsportal bauernhofurlaub.info den Ferienhof Ritter in Bad Lauterberg im Harz zu einem der besten Urlaubshöfe in Mitteleuropa erklärt - und schon plant der Familienbetrieb das nächste Angebot, das sich erstmals nicht nur an Übernachtungsgäste, sondern vielmehr an Kinder und Familien aus der näheren Umgebung richtet. Aber erstmal zurück zur Auszeichnung: Zur Auswahl standen 2500 Bauernhöfe mit Ferienunterkünften in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien, von denen 30 Höfe ausgezeichnet wurden. Der Ferienhof im Bad Lauterberger Ortsteil Osterhagen landete auf Platz 27 und vertritt als einziger in der Liste Niedersachsen und den Harz.

„So eine Auszeichnung kriegt man nicht einfach so. Das ist mit viel Arbeit und Fleiß verbunden“, sagt Cornelia Ritter. Ihre Eltern Erika und Jürgen Eggers haben damit begonnen, Ferienwohnungen zu vermieten. Der Hof befindet sich seit vier Generationen im Familienbesitz und mit Enkelin Nancy Ritter und ihrem Partner Oliver Seifert steht die fünfte Generation bereits in den Startlöchern.

Die ganze Familie fasst auf dem Hof mit an, obwohl alle noch einen anderen Beruf haben. Die meisten Gäste kommen im Sommer. Aber auch in der ruhigeren Zeit, wenn gerade keine Ferienwohnungen hergerichtet werden, müssen die Tiere versorgt werden, die insbesondere zur Freude der Ferienkinder auf dem Hof zu Hause sind. Es gibt zwei Katzen, zwei Ponys, zwei Ziegen, Kamerunschafe, Hühner und ein Schwein. Bei der Stallarbeit und beim Füttern können die Gäste mit helfen. Den Kaninchenstall dürfen sie sogar betreten und die Tiere streicheln. Tierhaltung bedeutet für die Familie, dass nie alle gemeinsam verreisen können - irgendjemand muss daheim bleiben.

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Bauernhofpädagogik mit Hoferlebnissen: Osterhagenerin plant neue Angebote

Manchen Kindern gefällt es auf dem Bauernhof so gut, dass ihre Eltern sie zu Tagesausflügen in den Harz regelrecht überreden müssen und nur Erfolg haben unter der Bedingung, dass man zur Fütterungszeit um 17 Uhr zurück ist, erzählt Cornelia Ritter. Das hat auch ihre Tochter Nancy erkannt und möchte das Angebot ausweiten. In Zukunft soll der Hof neben den Hausgästen auch Einheimische ansprechen. Nancy Ritter macht gerade eine Fortbildung im Bereich Bauernhofpädagogik, die sie im März mit einer Prüfung abschließt. Dann will sie Hoferlebnisse für Kinder und Familien anbieten, an denen sie den Teilnehmenden das Landleben, Tiere und Natur näher bringt. Den Auftakt hat sie bereits zum Thema Vögel im Winter gegeben und gemeinsam mit Kindern Vogelfutter gebastelt - das kam bei den Vögeln im eigenen Garten gut an: Von dem Futter ist kaum noch etwas übrig.

Für Nancy Ritter stand schon immer fest, dass sie den Hof ihrer Familie niemals verkaufen möchte. Und nun steigen sie und ihr Partner nach und nach mehr ein. So hat die junge Frau beispielsweise eine Facebook-Seite und einen Instagram-Account für den Ferienhof eingerichtet, auf denen sie aktuelle Angebote, süße Tierfotos und spannende Fakten teilt.

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Tourismus im Harz im Wandel

Dass der Tourismus im Harz Zukunft hat, davon ist die Familie überzeugt. Schon vor der Coronapandemie beobachtete Nancy Ritter, dass Harz-Urlaube sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Schließlich gäbe es auch viel, was man unternehmen kann - selbst bei schlechtem Wetter. Dann seien die Schwimmbäder Vitamar in Bad Lauterberg und Salztal Paradies in Bad Sachsa hoch im Kurs.

„Viele Gäste, ganz besonders die aus der Stadt, wollen hier aber vor allem die Ruhe genießen“, sagt Oliver Seifert. Speziell an Silvester habe er von vielen gehört, dass sie in den Harz gekommen sind, um den Jahreswechsel fernab der Böllerei zu feiern. Die Gäste des Ferienhofs Ritter stammen aus allen Himmelsrichtungen: aus Leipzig, Berlin, Hannover - die weiteste Anreise hatten mal Touristen aus den Niederlanden, die kürzeste Gäste aus Göttingen. Es kommen Eltern mit Kindern, Großeltern mit Enkeln und manchmal verabreden sich befreundete Familien zu Treffen auf dem Ferienhof.

Früher erfolgten Anfragen über Anrufe, heute schreiben die meisten E-Mails, erzählt Cornelia Ritter - und wehe, sie beantwortet diese nicht zeitnah. Dann wird manch einer schnell ungeduldig. Zudem nehme das Interesse an einer kurzen Aufenthaltsdauer zu. Dafür seien die Selbstversorger-Ferienwohnungen auf dem Ferienhof Ritter aber nicht ausgelegt. Der Aufwand, die Räumlichkeiten für nur zwei Übernachtungen herzurichten und anschließend wieder zu reinigen, sei zu hoch. Trotzdem will die Familie Ritter an ihrem Ferienkonzept festhalten - und die Auszeichnung durch das Urlaubsportal deutet darauf hin, dass sie dieses mit Erfolg tut.

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Was erwarten Urlauber von Bauernhofferien?

Insgesamt kommen von den 30 ausgezeichneten Höfen 22 aus Österreich, sechs aus Deutschland und zwei aus Südtirol. Die Urlaubsplattform verzeichnete im vergangenen Jahr eigenen Angaben zufolge 250.000 Seitenaufrufe und mehr als 30.000 Kontaktvermittlungen zu Bauernhöfen. Das gesamte Ranking der Top 30 kann man sich auf der Internetseite ansehen.

Für die Auswertung hat die Plattform Kriterien wie Beliebtheit, Qualität und positives Gästeerlebnis verwendet. „Ein Urlaubsbauernhof bietet mehr als nur eine Unterkunft. Es ist eine einzigartige Gelegenheit, authentisches Landleben und die herzliche Gastfreundschaft zu erleben, frische Produkte zu genießen und sich inmitten der Natur zu erholen“, erklärt Plattformgründer Roland Bamberger. Eine Auswertung der Suchanfragen habe außerdem ergeben, dass für viele Urlauber die aktive Mitarbeit auf dem Bauernhof an erster Stelle steht. Am beliebtesten seien Tätigkeiten wie Traktor fahren, Tiere füttern und versorgen, Hühnereier einsammeln und aktiv bei der Heu- oder Obst- und Gemüseernte mithelfen.

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