Osterode. Auf das Spitzenduo in der Fußball-Bezirksliga warten interessante Auswärtsaufgaben. Der SV Rotenberg will hingegen zu Hause drei Punkte holen.

Der Blick auf die Tabelle in der Fußball-Bezirksliga macht momentan aus Osteroder Sicht so richtig Spaß. Der VfR Dostluk steht ungeschlagen an der Spitze, TuSpo Petershütte ist der erste Verfolger. Damit das so bleibt, muss das Duo von der Söse am Sonntag allerdings knifflige Auswärtsaufgaben lösen. Vor heimischer Kulisse spielt hingegen der SV Rotenberg, der sich im Tabellenmittelfeld befindet. Anpfiff auf allen Plätzen ist um 15 Uhr.

SV Rotenberg - SG Denkershausen/Lagershausen. Die Ausrichtung beim SVR vor dem Heimspiel gegen Denkershausen ist klar. „Wir bauen auf unsere Heimstärke und wollen die vollen drei Punkte, überhaupt keine Diskussion“, macht Thomas Saar, Co-Trainer der Rhumekicker, klar. Die Rotenberger spielen bislang eine ordentliche Saison, neun Punkte aus sieben Spielen stehen zu Buche. In der auch in dieser Saison wieder extrem engen Liga reicht das momentan zu Rang zwölf.

Mit dem angestrebten Heimsieg würde man sich ziemlich sicher wieder auf einen einstelligen Platz vorarbeiten. Das Problem: Der Gegner wird die Punkte nicht auf dem Silbertablett in Rhumspringe abliefern. Die SG steht mit sechs Zählern auf Rang 16, holte sich am vergangenen Spieltag mit dem 4:2-Erfolg in Sudheim aber eine Menge Selbstvertrauen. Im vergangenen Herbst trennten sich die Teams in Rhumspringe nach einer hitzigen Partie mit einem 2:2 - jetzt will der SVR mehr.

Leichte Sorgen bereitet allerdings das Personal. „Wir haben einige angeschlagene Jungs, mal schauen, bei wem es am Ende geht“, berichtet Saar. Zudem müssen die Rotenberger auf Stammkeeper Leon Hass verzichten, für ihn rückt wie schon beim 1:1 in Sülbeck Julian Borchardt aus der zweiten Mannschaft zwischen die Pfosten.

RSV Göttingen - VfR Dostluk Osterode. Blickt man nur auf die Tabelle, dann ergibt sich ein klares Bild: Der Spitzenreiter reist zum Vorletzten. Doch so deutlich, wie es das Papier glauben machen lässt, schätzt Osterodes Trainer Andre Krzyminski die Sache nicht ein: „Ich sehe uns nicht als den Mega-Favoriten.“ Das hat mehrere Gründe, wie er unterstreicht. Zum einen bleiben die Göttinger bislang noch deutlich unter dem Niveau der Vorsaison, als sie als Aufsteiger auf Rang fünf landeten. Das Potenzial im Team ist aber zweifellos gegeben. Zudem wird in an der Benzstraße in Göttingen-Geismar auf Kunstrasen gespielt, für die Gäste also eine Umstellung.

Und dann ist da noch eine besondere Konstellation. Zu Beginn der Woche trennte sich der RSV vom erst zu Saisonbeginn verpflichteten Trainer Jan-Philipp Brömsen. Für ihn hat wieder Stefan Meyer übernommen, der eigentlich im Sommer aufgehört hatte. „Ob dieser Trainerwechsel jetzt gut oder schlecht für uns ist, wird sich zeigen“, so Krzyminski, der die Göttinger am vergangenen Freitag beim Spiel in Lasfelde beobachtete: „Das ist eine kampfstarke Truppe, wir werden da voll gegenhalten müssen.“

Im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen Sparta Göttingen wird der Coach außerdem in der Abwehr umbauen müssen. Timo Henke ist nach seiner Ampelkarte zum Zuschauen verurteilt. Auch Souleiman Souleiman ist nach seiner fünften gelben Karte (im siebten Saisonspiel) für die Partie beim RSV gesperrt.

SG Dassel/Sievershausen - TuSpo Petershütte. Die weiteste Auswärtsfahrt der Saison steht für den Tabellenzweiten an, die Petershütter gastieren im Solling bei der SG, gespielt wird in der Schillerstraße in Dassel. „Schön wäre es natürlich, wenn wir bei der langen Fahrt auch Zählbares mit auf den Heimweg nehmen könnten“, sagt TuSpo-Trainer Sascha Dempwolf. Einfach, darüber macht er sich keine Illusionen, wird das aber nicht.

Es wird wohl kein Fußball-Leckerbissen werden, sondern geht über den Einsatz.
Sascha Dempwolf, Trainer des TuSpo Petershütte, vor dem Spiel in Dassel

„Dassel ist eine heimstarke Truppe und die letzten Spiele klar im Aufwind“, verdeutlicht der Coach. Beleg dafür: Aus den vergangenen drei Partien holte die SG sieben Punkte und kletterte in der Tabelle auf Rang neun. „Ich vermute, sie werden uns auch nicht so wie der RSV in der vergangenen Woche zum Toreschießen einladen“, so Dempwolf, der mit Finn Killig und Julian Schaschowitz auf zwei wichtige Offensivkräfte verzichten muss.

Das Ziel der Gäste ist dennoch, zumindest einen Punkt einzufahren. „Es wird wohl kein Fußball-Leckerbissen werden, sondern geht über den Einsatz. Am Ende wird sich die Mannschaft durchsetzen, die es mehr will“, ahnt der TuSpo-Coach. Vielleicht kitzelt die Erinnerung an die vergangene Saison bei den Seestädtern ja ein paar Extra-Prozente heraus. Da kassierte Petershütte im Solling eine krachende 1:6-Niederlage. Höchste Zeit also, um Revanche zu nehmen.

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