Osterode. In der Fußball-Bezirksliga stehen nach dem Wochenende zwei Altkreis-Teams an der Spitze. Auch für den SV Rotenberg lief es ordentlich.

Zwei Heimsiege und ein Punktgewinn auf fremden Platz, die Bilanz des Altkreis-Trios in der Fußball-Bezirksliga kann sich an diesem Wochenende sehen lassen. Das schlägt sich auch in der Tabelle nieder, wo mit dem VfR Dostluk und TuSpo Petershütte zwei Osteroder Mannschaften ganz vorne stehen.

TuSpo Petershütte - RSV Göttingen 5:0 (3:0). Die Gastgeber legten am Freitagabend einen Traumstart hin. Tilo Kopp (4.) und Davin Malina (5.) stellten mit einem Doppelschlag früh die Weichen. „Der Spielverlauf hat uns natürlich perfekt in die Karten gespielt“, berichtete Trainer Sascha Dempwolf. In der Folge überließen die Petershütter den Gästen vom RSV den Ball, um immer wieder über schnelle Gegenstöße gefährlich zu werden.

Die Göttinger ihrerseits wussten mit dem Ballbesitz nicht wirklich etwas anzufangen, TuSpo-Torwart Artem Bilyi blieb über 90 Minuten fast beschäftigungslos. Allerdings taten sich auch die Gastgeber schwer, wenn sie das Spiel selbst aufbauten, da die Unistädter geschickt die Räume im Zentrum dicht machten. Das 3:0 direkt vor der Pause sorgte daher für weitere Sicherheit, Finn Killig war nach einem Konter erfolgreich (45.+3).

Nach dem Seitenwechsel legten die Petershütter die Partie breiter an und konnten so mehr Kontrolle ausüben. Die Göttinger mühten sich redlich und zeigten sich als kampfstarke Truppe, fanden in der TuSpo-Abwehr aber keine Lücke. Zwei Konter in der Schlussphase trieben das Ergebnis dann weiter in die Höhe. Erst vollendete Malina zum 4:0 (80.), dann sorgte Kopp für den Endstand (82.). „Das war eine starke Teamleistung“, lobte Dempwolf, der zudem ein Sonderlob für Jannis Kleeberg parat hatte.

VfR Dostluk Osterode - Sparta Göttingen 2:1 (0:0). Es war ein hartes Stück Arbeit, dass der VfR Dostluk zu verrichten hatte, dann aber durfte gejubelt werden und die Tabellenführung war wieder zurück im Jahnstadion. Gegen den Landesliga-Absteiger erwischten die Roten einen guten Start, Jan Schunke hatte schon in der zweiten Minute die Führung auf dem Fuß. „Die ersten zehn Minuten sind richtig gut, dann verlieren war allerdings die Kontrolle“, ärgerte sich Trainer Andre Krzyminski über den Bruch im Spiel.

Die ersten zehn Minuten sind richtig gut, dann verlieren war allerdings die Kontrolle
Andre Krzyminski, Trainer des VfR Dostluk Osterode, ärgert sich über die erste Hälfte

Die Göttinger übernahmen das Kommando, das Geschehen spielte sich zu Großteilen in der Hälfte der Hausherren ab. Wirklich gefährlich wurde Sparta jedoch nicht. „Aus dem Spiel heraus haben wir fast nichts zugelassen“, so Krzyminski. Wenn es doch mal Chancen gab, dann nach ruhenden Bällen oder Einwürfen.

„In der Kabine war die Stimmung dann etwas erhitzt“, berichtete der Trainer von einer interessanten Halbzeitpause. Doch es wirkte, die Osteroder kamen mit ordentlich Feuer zurück auf den Platz und nahmen das Heft des Handelns wieder in die Hand. Zwar musste zunächst Keeper Dominik Schönberger einen Freistoß entschärfen (47.), dann aber lief es. So wurde ein Schuss von Schunke auf der Linie geblockt (49.), kurz darauf verzog Mehmet Özer aus vielversprechender Position knapp (52.).

Die Führung durch Zeidan Turgay war schließlich folgerichtig - und stark herausgespielt. Özer setzte Schunke stark in Szene, der wiederum sah Turgay, der zum umjubelten 1:0 traf (63.). Auch beim 2:0 hatte Turgay maßgeblichen Anteil. Einen Freistoß aus dem Halbfeld zog er gedankenschnell auf das Tor, Moumen Kam Naksh im Sparta-Gehäuse konnte nur klatschen lassen, den Abpraller verwerte Paul Mill (72.). Die Partie wäre wohl durch gewesen, hätte Schunke zwei Minuten später das 3:0 erzielt, doch Naksh parierte stark.

So wurde es noch einmal spannend. Routinier Grzegorz Podolczak, von der Abwehr gerade in den Sturm beordert, verkürzte (75.). Die Gäste drückten nun auf den Ausgleich, zumal der VfR Dostluk nach einer Ampelkarte gegen Timo Henke die letzten Minuten in Unterzahl absolvieren musste (83.). Immer wieder Turgay sorgte in dieser Phase für Entlastung, verpasste jedoch auch zweimal die Entscheidung. So war Zittern angesagt, ehe der Schlusspfiff die Osteroder erlöste. „Nach den beiden Unentschieden zuletzt tut der Dreier jetzt richtig gut“, freute sich Krzyminski.

FC Sülbeck/Immensen - SV Rotenberg 1:1 (0:0). Mit einem Zähler im Gepäck kehrten die Rotenberger aus Sülbeck zurück. „Vor dem Spiel hätten wir ein 1:1 direkt unterschrieben, nach dem Spiel machen wir das auch“, berichtete Co-Trainer Thomas Saar von einem verdienten Punktgewinn. In der ersten Hälfte hatten die Gastgeber, als einer der Staffelfavoriten eher schwach gestartet, etwas mehr von der Partie. Über weite Strecken neutralisierten sich die Mannschaften aber, sodass große Chancen Mangelware blieben.

Nach dem Seitenwechsel folgte die beste Phase der Gäste. Gleich mehrfach standen die Rotenberger frei vor dem FC-Keeper und hatten die Führung auf dem Fuß. Doch die Möglichkeiten verstrichen ungenutzt, stattdessen konnten die Hausherren ihrerseits vorlegen. Joshua Root war im Nachsetzen erfolgreich (59.). Der SVR ließ sich davon aber nicht aus der Fassung bringen, sechs Minuten später markierte Melvin Sommer den 1:1-Ausgleich.

In der Folge ackerten die Mannschaften im Mittelfeld um jeden Meter, die Partie war hektisch und zerfahren. Wirkliche Torgefahr kam aber nicht mehr auf, es blieb bei der Punkteteilung.

Lesen Sie mehr Geschichten aus dem Lokalsport im Altkreis Osterode und darüber hinaus:

Kurz, knapp, krass informiert: HK Kompakt, der Newsletter vom Harz Kurier, fasst die wichtigen News aus Osterode und dem Südharz zusammen: Hier kostenlos für den täglichen Newsletter anmelden!