Windhausen. Im Hochbehälter in Windhausen wird am 16. und 17. August eine zweite Leitung zur besseren Überwachung eingebaut. Was genau geplant ist.

Am Mittwoch, 16. August, und Donnerstag, 17. August, müssen die Einwohner von Windhausen sich auf Druckschwankungen im Trinkwassernetz und eventuell auch auf gelegentliche Versorgungsunterbrechungen einstellen. Grund dafür sind Arbeiten und Umbaumaßnahmen im Hochbehälter Windhausen. Bei einem Termin vor Ort erklären der Betriebsleiter der Ver- und Entsorgungsbetriebe der Gemeinde Bad Grund, Uwe Schiller, Bauhofleiter Stefan Steingrube und Wassermeister Olaf Krügener was genau passieren soll.

Wir überwachen die Hochbehälter und das Versorgungsnetz rund um die Uhr.
Uwe Schiller, Leiter der Ver- und Entsorgungsbetriebe, über die Trinkwasserversorgung in der Gemeinde Bad Grund

Im Hochbehälter sollen die Leitung für die Versorgung von Windhausen sowie die Transportleitung in Richtung Gittelde getrennt werden. Bisher ist dort nur ein Zähler vorhanden. Mit der Trennung der Leitung und einem weiteren Zähler könne man das Netz der einzelnen Versorgungsgebiete und deren Verbrauch besser überwachen. „Wir überwachen die Hochbehälter und das Versorgungsnetz rund um die Uhr“, so Schiller. In der Gemeinde sind dafür ständig zwei Mitarbeiter der Ver- und Entsorgungsbetriebe in Bereitschaft, diese werden durch drei weitere Mitarbeiter des Baubetriebshofes unterstützt. Für diese Baumaßnahme sind zwei Mitarbeiter vorgesehen, mit Unterstützung des Bauhofes. „Die gegenseitige Unterstützung ist immer da“, betont Schiller, „das funktioniert sehr gut. Das wird oft als selbstverständlich angesehen, ist es aber durchaus nicht“.

Fassungsvermögen von 300 Kubikmetern

Das Wasser im Hochbehälter kommt aus Bad Grund aus dem Magdeburger Stollen ohne Pumpen bis zum Hochbehälter Windhausen, der Dreh- und Angelpunkt sei, wie Schiller sagt, denn von dort werde das Wasser ins Vorland verteilt, zum großen Teil ohne Pumpen, durch das topografische Gefälle. Windhausen und Gittelde werden damit versorgt, Teile von Badenhausen, wie auch Willensen. Pumpen seien nur für Willensen und Gittelde (Vor der Welt) erforderlich. Der Hochbehälter in Windhausen hat ein Fassungsvermögen von 300 Kubikmetern, der Wasserstand wird in zwei Kammern über einen Schwimmer geregelt. Täglich werden 450 bis 600 Kubikmeter ins Netz gespeist. Das Wasser tauscht sich am Tag also anderthalbmal aus. Wie Krügener sagt, benötige der Hochbehälter kaum Strom - so zum Beispiel nur für die Technik, Datenübertragung und einen Raumentfeuchter.

Im Herzen des Hochbehälters wird eine zweite Leitung angebaut, Uwe Schiller zeigt die Stelle, an der das passieren wird.
Im Herzen des Hochbehälters wird eine zweite Leitung angebaut, Uwe Schiller zeigt die Stelle, an der das passieren wird. © FMN | Herma Niemann

Sollte es an dem Tag zu Problemen bei den Bauarbeiten kommen, müssten die Einwohner sich jedoch keine Sorgen machen. Für Notfälle gibt es eine Notleitung oder es besteht auch die Möglichkeit, die Einwohner über die Sösetransportleitung zu versorgen. In letzteren Fall könne das Trinkwasser eventuell etwas nach Chlor riechen. Im Gegensatz zum Sösewasser (hier handelt es sich um Oberflächenwasser), muss in der Gemeinde Bad Grund keine Permanentdesinfektion eingesetzt werden, es sind lediglich UV-Anlagen nötig.

Woher kommt der Kalk?

Im Übrigen rühre das Kalk in den Leitungen der Gemeinde daher, dass das Trinkwasser aus dem Kalkstock des Iberg kommt. „Wir haben hier eine Wasserhärte von 11,5 - also Härtebereich 2“, so Schiller, deswegen sollten elektrische Geräte, die mit Wasser in Berührung kommen, regelmäßig entkalkt werden.

Insgesamt kosten die Baumaßnahmen am Hochbehälter, inklusive der Arbeitsstunden, neuer Armaturen, Leitungen und neuem Zähler, rund 40.000 Euro. „Das dient der Versorgungssicherheit und dazu, dem Wasserverlust entgegenzuwirken“, so Schiller. In Notfällen steht das Notruf-Telefon unter der Nummer 05327/869818 zur Verfügung.

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