Wieda. Wiedaer planen einen Förderverein für das Kurhaus Wieda zu gründen. Doch zuerst fordern sie von Politik und Verwaltung dies.

2019– seit diesem Jahr können die meisten Teile des Kurhauses in Wieda bereits nicht mehr von der Öffentlichkeit, speziell aufgrund von Mängeln bei der Elektrik nicht mehr genutzt werden. Ende Februar dieses Jahres beschloss der Gemeinderat Walkenried gar, dass das Gebäude mit auf die Liste der Immobilien kommt, die die Kommune potenziell verkaufen möchte. Doch es gibt auch seit Jahren viele Teile in der Einwohnerschaft, die sich für den Erhalt des Gebäudes stark machen. Sie verweisen vor allem auch ein Förderprogramm seitens der EU, dass nach Aussage der Vereinsvertreter eine Förderung von 90 Prozent der Maßnahmen garantiere. Doch nicht nur das: Die Vereinsvertreter und andere Einwohner haben ein Konzept erstellt, dass die Gründung eines Fördervereins für das Kurhaus Wieda vorsieht – doch ehe es dazu kommt, fordern sie auch ein klares Bekenntnis von Verwaltung und Politik zum Erhalt des Hauses – und die Beantragung der Fördergelder.

Einwohner bekennen sich zum Projekt Förderverein für das Kurhaus

Gestärkt in ihrem Vorhaben sehen sie sich, die Vertreter der Schützengesellschaft Wieda, des Bürgervereins Pro Wieda, des Harzklub-Zweigvereins und des Wintersportvereins Südharz durch das Ergebnis eines Infoabends. „Mehr als 40 Personen waren vor Ort und 30 haben sich noch an dem Abend in eine Liste eingetragen, dass sie aktiv den neuen Förderverein unterstützen möchten“, freut sich Klaus Günter Lamm, Vorsitzender der Schützengesellschaft über den Ausgang des Abends. Man habe erörtern wollen, ob die Wiedaer nach der langen Zeit –denn erstmals hatten die Interessengemeinschaft im Jahr 2021 sich stark für das Thema gemacht und Fördermittel vorgeschlagen – „noch weiterhin hinter dem Projekt bzw. dem Dorfgemeinschaftshaus stehen. Und das tun sie.“

Das zum Vorhaben zugehörige Konzept hatte der Gemeinderat bereits auf seiner Sitzung Anfang Juli im nicht-öffentlichen Teil beraten und bei der Sitzung des Ausschusses für öffentliche Einrichtungen und Friedhöfe am 10. August will Lamm dort noch einmal präsentieren. Allerdings moniert er auch das langsame Vorgehen der Kommunalpolitik. „Seit März wird über unser Konzept diskutiert, der Stichtag für die Antragsstellung rückt immer näher.“ Konkret muss dieser bis zum 30. September bei Amt für regionale Landesentwicklung in Braunschweig vorliegen, damit – bei einem positiven Bescheid – im Mai 2024 die Gelder fließen könnten. „Schaffen wir das nicht zum Stichtag, könnten wir erst im Jahr 2025 die Gelder erhalten.“

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