Berlin. Eine Tasse Kaffee nach dem Aufstehen gehört für viele zur Routine. Zwei Experten erklären, warum das für den Körper schlecht sein kann.

  • Kaffee gehört für unzählige Menschen zur Morgenroutine dazu
  • Der Konsum auf leeren Magen sollte offenbar allerdings mit Vorsicht genossen werden
  • Wissenschaftler sprechen eine Warnung aus

Das sogenannte "schwarze Gold" Kaffee gehört für viele Menschen zur morgendlichen Routine. Gerade bei Morgenmuffeln ist Kaffee als Muntermacher beliebt. Dabei kann eine Tasse zu früh am Morgen negative Folgen für den Körper haben.

Kaffee: Wie gesund oder ungesund ist er am Morgen?

Kaffee ist das Aufputschmittel der Deutschen: Fast 42 Prozent der Deutschen gaben in einer repräsentativen Umfrage von Tchibo 2022 an, dass sie erst mit der Tasse Kaffee am Morgen richtig wach werden. Dass das zum Gegenteil, also zu Müdigkeit und sogar zu Ängsten führen kann, ist weniger bekannt. Auch interessant: Kaffee erhöht Sterberisiko: Wer nicht zu viel trinken darf

Warum? Über Nacht wird dem Körper – logischerweise – kein Wasser zugeführt. "Jede Nacht verlieren wir fast einen Liter Wasser, also wachen wir dehydriert auf", erklärt der klinische Psychologe und Schlafwissenschaftler Dr. Michael Breus in "Well + Good". Wird der Tag direkt mit einer Tasse Kaffee gestartet, steigert die harntreibende Flüssigkeit den Gang zur Toilette. Der Körper wird also verstärkt dehydriert.

Symptome von Dehydrierung sind wiederum Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Schwindel. Breus rät daher zu einem Glas Wasser nach dem Aufstehen – gerne mit einer Zitronenscheibe, um ausreichend Vitamin C zu sich zu nehmen. Lesen Sie hier: Kaffee auf leeren Magen: Warum es ungesund sein kann

Wann ist die beste Zeit für die erste Tasse Kaffee?

Ein weiterer Grund, mit der ersten Kaffee-Tasse zu warten, ist der Cortisolspiegel. Nach dem Aufstehen zwischen sechs und acht Uhr morgens ist dieser am höchsten. Cortisol gilt als natürlicher Wachmacher des Körpers und kurbelt den Stoffwechsel an. Nach ausgiebigen Schlaf sollte daher die Konzentration am Morgen besonders hoch sein. In diesem Zustand benötigt der Körper daher keinen zusätzlichen Aufputschschub in Form von Kaffee.

Wird dieser trotzdem konsumiert, kann dies zu einer höheren Anspannung im Körper führen und Puls und Blutdruck steigern. Wer den Koffein-Putsch optimal nutzen will, der wartet am besten ein paar Stunden nach dem Aufstehen mit der ersten Tasse. Die US-amerikanische Ernährungsexpertin Laura Cipullo erklärt gegenüber CNBC: "Der mittlere Morgen oder der frühe Nachmittag sind wahrscheinlich die beste Zeit. Das ist der Zeitpunkt, wenn Ihre Cortisol-Level am niedrigsten sind und Sie am meisten vom Koffein profitieren." Lesen Sie hier: Kaffee nur schwarz: Warum Sie auf Milch verzichten sollten

FAQ zum Thema Kaffee

1. Was ist Kaffee?

Kaffee ist ein weltweit beliebtes Getränk, sogar das beliebteste Heißgetränk der Deutschen. Es wird aus gerösteten Bohnen der Kaffeepflanze hergestellt.

2. Woher stammt Kaffee?

Die Kaffeepflanze ist in den tropischen Regionen Afrikas beheimatet, vor allem Äthiopien ist als Ursprungsort bekannt. Mittlerweile wird Kaffee allerdings in vielen Teilen der Welt angebaut.

3. Enthält Kaffee Koffein?

Kaffee enthält die psychoaktive Substanz Koffein, die belebend wirkt, weshalb das Getränk vor allem als Wachmacher am Morgen beliebt ist. Die Menge an Koffein variiert je nach Kaffeesorte und Zubereitung.

4. Hat der Konsum von Kaffee gesundheitliche Vorteile?

Kaffee kann zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten. Neben einer verbesserten Konzentration wird Kaffeetrinkern ein reduziertes Risiko für einige Krankheiten nachgesagt. Die Darmgesundheit kann Kaffee ebenfalls fördern.

5. Kann Kaffee-Konsum auch ungesund sein?

Ja, ein übermäßiger Konsum von Kaffee kann zu Schlafstörungen, Nervosität und Magenbeschwerden führen, in Extremfällen sogar zum Herztod. Einige Menschen sind empfindlicher gegenüber Koffein und sollten den Konsum einschränken.

6. Ist entkoffeinierter Kaffee eine gesündere Option?

Koffeinfreier Kaffee ist eine gute Wahl für Personen, die den Koffein-Konsum einschränken müssen, vor allem Schwangere oder Menschen mit Bluthochdruck.

7. Kann Kaffee süchtig machen?

Kaffee kann bei einigen Menschen zur Abhängigkeit führen, die durch den Koffeingehalt verursacht wird. Entzugserscheinungen wie Kopfschmerzen können auftreten, wenn der Konsum plötzlich gestoppt wird.

8. Wie kann man Kaffee am besten zubereiten?

Die Zubereitung von Kaffee hängt von den persönlichen Vorlieben ab. Beliebte Methoden sind Filterkaffee, Espresso, French Press und Aeropress. Die richtige Menge Kaffee und Wassertemperatur sind entscheidend für den Geschmack.

9. Wie sollte Kaffee am besten gelagert werden?

Kaffee sollte in einem luftdichten Behälter an einem kühlen, trockenen Ort aufbewahrt werden. Vermeiden Sie es, Kaffee der Luft, Feuchtigkeit oder starkem Licht auszusetzen, um die Frische zu erhalten.