Wolfsburg. VW verlor den Namensstreit mit einer amerikanischen Fluglinie. Die gibt es schon längst nicht mehr. Der Bulli ist aber auch heute noch legendär.

Im Juni 1968 muss Volkswagen sich von der Bezeichnung „Clipper“ für den Sonderbus verabschieden. Der Grund dafür ist recht kurios, wie Volkswagen History in einem Rückblick berichtet.

Panamerican ließ sich die Werbung etwas kosten

Volkswagen darf die Bezeichnung „Clipper“ für den Volkswagen Sonderbus ab dem 1. August 1968, also dem Modelljahr 1969, nicht mehr verwenden. Die amerikanische Fluggesellschaft Panamerican Airways konnte nachweisen, dass dieser Begriff seit Jahrzehnten von ihr nicht nur für Flugzeuge, sondern auch für Dienstleistungen verwendet wird und für sie geschützt ist. Panamerican habe bisher rund 50 Millionen US-Dollar für Werbung in Zusammenhang mit dem von ihr besetzten Begriff „Clipper“ aufgebracht.

1991 ging die traditionsreiche Fluglinie in die Insolvenz

Volkswagen sucht jetzt nach einem neuen geeigneten Namen und stellt seine gesamte Werbung zunächst wieder auf die alten Bezeichnungen (Sonderbus, Siebensitzer, Neunsitzer und Microbus im Export) um. Es gab auch noch ein ironisch anmutendes Nachspiel. Pan Am, wie man die Fluglinie allgemein nannte, war 1927 gegründet worden. 1991 musste das traditionsreiche Flugunternehmen Insolvenz anmelden. Der so bescheiden als Sonderbus daherkommende VW-Transporter ist hingegen offenbar unsterblich. Er wurde auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt am Main der Öffentlichkeit vorgestellt und errang als „Sambabus“ Weltruhm. Die Modelle des T1 und T2 zählen zu den begehrtesten Sammlerstücken der VW-Fans. Da bleibt der Verlust des Namens „Clipper“ eine verschmerzbare Episode.

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