Wolfsburg. Deutschlands erfolgreichste Importmarke bricht mit einer jahrzehntealten Designtradition. Das Häkchen über dem S verschwindet.

Nach VW wird nun auch Skoda als zweite Volumenmarke im Zuge der Elektrifizierungsstrategie seinen Markenauftritt deutlich verändern. VW hatte zum Start des ID.3 das markante Logo modernisiert. Seat wiederum hatte mit Cupra sogar eine eigene Submarke gegründet, die mittelfristig nur Elektroautos produzieren soll. Bei Skoda geht es allerdings ans Eingemachte. Die Tschechen stellen die traditionsreichste Marke im Konzernverbund überhaupt und sind die stärkste Importmarke in Deutschland.

Das Häkchen signalisiert: Es heißt „Schkodda“

Škoda Auto a.s. wurde 1895 als Fahrradhersteller Laurin & Klement von Václav Laurin und Václav Klement gegründet. 1905 wurde das erste Automobil gefertigt. 2020 feierte Škoda seinen 125. Geburtstag und gehört damit zu den ältesten Unternehmen dieser Branche. Das markante Logo mit dem Häkchen (tschechisch: háček) über dem S, regelt die Aussprache (Schkodda). 1926 wurde der traditionelle, heute noch gebräuchliche Škoda-Pfeil eingeführt. Als Vorbild für das heutige Logo könnte dabei der Federschmuck von Indianern gedient haben; in den 1920er Jahren bezeichnete man das Symbol im Volksmund als „Indianer“. Im Dezember 1923 wurde das Motiv „Pfeil mit drei Federn im Ring“ beim Amt für die Registrierung von Zeichen und Mustern als Warenzeichen eingetragen. Als Schöpfer des Logos gilt der damalige kaufmännische Direktor der Pilsener Škoda-Werke Tomáš Maglič. Nun wird es für die Elektroflotte geändert.

„Radikalste Änderung seit 30 Jahren“

Škoda schreibt dazu: „Mit der radikalsten Änderung der Corporate Identity (CI) seit 30 Jahren hebt Škoda Auto seinen Markenauftritt auf die nächste Stufe. Ein neues Markenbild wird verwendet, um den Auftritt der Marke auf digitalen Kommunikationskanälen zu verbessern. Die Wortmarke wird breiter eingesetzt als die Bildmarke des Unternehmens. Der neue Markenauftritt von Škoda wird zunächst in Informations- und Kommunikationsmaterialien eingeführt und dann in künftigen Modellen ausgerollt.“ Das herausforderndste Element war die Integration des Karons über dem S, das einen wichtigen Teil des tschechischen Erbes darstellt. Der sogenannte háček ist nun in den Anfangsbuchstaben integriert. Das alles soll einer stärker digitalisierten Kommunikation auf mobilen Endgeräten Rechnung tragen.

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