Wolfsburg. . Im Kampf gegen strengere Abgasvorschriften paktiert VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh immer häufiger mit CDU- und CSU-Politikern.

Das war mal ein besonderer Freundschaftsdienst. Bernd Osterloh hat auf dem 31. Neujahrsempfang der CDU Aschendorf-Hümmling im emsländischen Surwold die Festrede gehalten. Dazu ist zu sagen: Das Emsland ist eine erzkonservative und streng katholische Region. Osterloh wiederum ist nicht nur VW-Gesamtbetriebsratsvorsitzender, sondern auch SPD-Mitglied und IG Metaller. Doch im politischen Kampf gegen strengere EU-Abgasnormen hat Osterloh die klassische politische Farbenlehre schon längst über Bord geworfen. So durfte auf der letzten Betriebsversammlung der CSU-Europaabgeordnete Manfred Weber Solidaritätsadressen für die Automobilwirtschaft und ihre Beschäftigten übermitteln.

Ins Emsland ist Osterloh gefahren, weil ihn der CDU-Abgeordnete Jens Gieseke aus Sögel eingeladen hatte. Gieseke hatte sich (vergeblich) für eine Reduzierung der EU-Vorgaben eingesetzt. Er äußerte sich diesbezüglich auch im VW-Intranet.