Wolfsburg. In Argentinien laufen die Geschäfte für VW derzeit richtig schlecht. In Ordnung bringen soll sie der Vertriebsprofi Thomas Zahn aus Wolfsburg.

In den vergangenen Wochen hat Thomas Zahn in Spanien die Schulbank gedrückt. Der VW-Manager hat dort die Landessprache gebüffelt. Die wird er künftig wohl oft nutzen können. Denn Zahn, bis vor Kurzem Deutschland-Vertriebschef der Marke VW , wird im nächsten Februar Chef von Volkswagen in Argentinien. Das ist ohne Übertreibung derzeit der ultimative Höllenjob im Konzern.

Eigentlich läuft es in Südamerika gut für Volkswagen. „Die Zeichen stehen auf Wachstum“, teilte die Marke kürzlich mit. Maßgeblich dafür verantwortlich ist allerdings der brasilianische Markt, in und für den Ende des Vorjahres ein wahres „Premierenfeuerwerk“ neuer Modelle gezündet worden sei. „In Argentinien gab Volkswagen bei seinen Auslieferungen im November dagegen um 44,6 Prozent nach und folgte damit der Entwicklung des Pkw-Gesamtmarktes“, heißt es bei den Wolfsburger nüchtern zum Zustand des Problemlandes. Das Land muss erneut um einen Kredit beim Internationalen Währungsfonds (IWF) nachsuchen. Ein harter Sparkurs von Präsident Mauricio Macri inklusive der Erhöhung der Leitzinsen und im Gefolge ein Verfall der Landeswährung Peso haben den Optimismus, der noch zu Beginn des Jahres herrschte, ins Gegenteil verkehrt.