Vorsfelde. Nach zwei Jahren Corona-Pause wird es in Vorsfelde am 16. Februar wieder närrisch. Das ist geplant.

Bald ist es so weit: Nach zwei Jahren Corona-Pause findet in Vorsfelde die Weiberfastnacht statt – am 16. Februar wird es wieder närrisch. Hannelore Erdmann hat den Tag gemeinsam mit drei weiteren Frauen vorbereitet. Kaffee und Kuchen sind schon arrangiert, der DJ ist organisiert und die Kupferkanne als Location reserviert. Ab 15 Uhr wird dort gefeiert, getanzt und gelacht.

Nach dem Kaffeetrinken soll das Programm losgehen: Neben der Musik des DJs plant die Vorfelderin, auch selbst musikalisch aktiv zu werden. „Früher haben wir immer alle zusammen Lieder gesungen“, erinnert sie sich und fügt an: „Vielleicht können wir dieses Jahr auch wieder ,Lebt denn der alte Holzmichl noch?’ und ähnliche Lieder singen.“

Neben Tanz und Gesang soll es außerdem noch einen Überraschungsgast geben, verrät Erdmann. Sie lädt auch dazu ein, an dem Abend etwas Lustiges vorzuführen. „Früher haben wir so etwas öfter gemacht. Dazu darf sich auch in diesem Jahr wieder jeder eingeladen fühlen“, sagt sie. Ab 20.11 Uhr können dann auch die Vorsfelder Männer dazu stoßen, und gemeinsam mit den Frauen feiern.

Neue Motivation nach der Corona-Pause

Wichtiger Programmpunkt der letzten Weiberfastnächte war der Gang zum Rathaus. „Wir wurden von dem damaligen Ortsbürgermeister Herrn Lach immer mit einem Sekt begrüßt“, erzählt Erdmann. Sie haben ihm traditionell als Zeichen der Macht der Frauen die Krawatte abgeschnitten. Inzwischen ist Sandra Straube Ortsbürgermeisterin der Eberstadt.

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Hannelore Erdmann organisiert die Feier zum achten Mal. 2013 hat sie ihre Vorgängerin Klara Kessel abgelöst. Die Vorsfelderin freut sich schon sehr auf die närrischen Stunden. Anfangs sei es ihr etwas

Hannelore Erdmann mit Faschingskostümen.
Hannelore Erdmann mit Faschingskostümen. © regios24 | LARS LANDMANN

schwergefallen, sich nach der Corona-Pause zu motivieren, doch mittlerweile könne sie es kaum erwarten. „Je näher der Tag kommt, desto mehr freue ich mich darauf. Ich habe wieder so viel Vorfreude wie die Jahre zuvor – wenn nicht sogar noch ein bisschen mehr“, sagt sie.

Die Vorfreude in Vorsfelde ist spürbar

Auch in ihrer Nachbarschaft ist diese Vorfreude spürbar. „Ich wurde schon oft auf die Weiberfastnacht angesprochen“, erzählt Erdmann. Kein Wunder – die Karnevalsveranstaltung ist in Vorsfelde schon Tradition. Seit mehr als 30 Jahren wird dort Weiberfastnacht gefeiert.

Nach der zweijährigen Zwangspause sei es in diesem Jahr besonders wichtig, die Menschen wieder über die Veranstaltung zu informieren. Deshalb rühren die vier Organisatorinnen ordentlich die Werbetrommel: Seit ein paar Tagen weisen Plakate in den Straßen und Geschäften auf die Weiberfastnacht hin.

Die Gemeinschaft zeichnet den Karneval aus

„Früher habe ich immer gedacht, diese ganzen Karnevalsveranstaltungen wären nichts für mich“, erzählt Erdmann. Doch mittlerweile sei die Feier für sie nicht mehr wegzudenken. „Ich liebe es, mich zu verkleiden“, sagt sie. „Das Beste an der Veranstaltung ist für mich aber die Gemeinschaft. Zusammen feiern und Spaß haben, das ist einfach schön“, fügt sie an. Die Kostüme stehen dabei an zweiter Stelle und sind auch nicht verpflichtend, erklärt die Vorsfelderin. Viel wichtiger sei es, Freude mitzubringen und Spaß an dem zu haben, was man tut.

„Meine Schwiegermutter hat damals noch mit uns gefeiert“, erzählt Erdmann und zeigt auf ein Foto von ihr. Dort steht die damals über 90-Jährige mit einem Hut auf dem Kopf inmitten des Trubels. Erdmann hat schöne Erinnerungen an die vergangenen Feste. Jetzt freut sie sich besonders auf die kommende Zeit: Die Vorsfelderin habe einen Zuwachs an jungen Gästen beobachtet. „Es ist schön zu sehen, dass an diesem Tag mehrere Generationen zusammen feiern“, sagt sie.