„Ich hätte Sabine Sonnenschein wie jeden fremden Menschen genderneutral mit Sie/Ihr angesprochen.“

Nachdem ich mich gestern an dieser Stelle mit sprachlichen Moden befasst habe, geht es gleich damit weiter. Und zwar mit einem, Trommelwirbel, absoluten Streitthema: dem Gendern. Anlass ist eine E-Mail, die mir die PR-Managerin eines britischen Unternehmens schickte. Nennen wir sie mal Sabine Sonnenschein. Sabine Sonnenschein hatte in der Signatur hinter ihren Namen „she/her, sie/ihr“ geschrieben. Mich hat das so verblüfft (Smiley mit herausploppenden Augen), dass ich erstmal politisch unkorrekt die Google-Bildersuche angeworfen habe, um zu gucken, ob Sabine Sonnenscheins Äußeres stark irreführend ist. Ergebnis: Nein, es musste einen anderen Grund geben. Dann habe ich weiter gegoogelt und gelernt, dass immer mehr Instagram-Nutzer Gender-Pronomen unter ihre Profilnamen schreiben, um zu kommunizieren, wie sie angesprochen werden möchten. Gut, ich hätte Sabine Sonnenschein wie jeden fremden Menschen genderneutral mit Sie/Ihr angesprochen. Vielleicht geht es also darum, diverse Menschen korrekt anzusprechen oder richtig über sie zu sprechen? Herr und Frau, er und sie geht ja schlecht. Ich lese mich da wohl besser tiefer ein.

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