„Oft hockte ich mich auf die Küchenzeile und schaute dem Treiben auf der nördlichen Porschestraße mehrere Minuten lang zu.“

Vor einigen Wochen bin ich nach Fallersleben gezogen. Die Vorfreude auf die neue Wohnung war riesig: alles neu, viel Platz. Freunde und Familie habe ich wochenlang mit Fotos und Einrichtungsvorschlägen genervt. Und obwohl ich mich von Anfang an in den neuen vier Wänden pudelwohl fühlte, war da die ersten Tage doch noch etwas Sehnsucht nach der alten Wohnung. Warum? Nun ja, wir wohnten die vergangenen Jahre in der Innenstadt in Nähe des Busbahnhofs. Langweilig wurde einem da nie – egal, ob bei Tag oder Nacht. Oft hockte ich mich auf die Küchenzeile und schaute dem Treiben auf der nördlichen Porschestraße mehrere Minuten lang zu. Jetzt, wo ich aber morgens in Fallersleben nach einer Nacht durchschlafen aufwache, ist sie weg, diese Sehnsucht nach dem alten. Dann ist da nur die Freude darüber, nach acht Stunden ohne Unterbrechung durch piepende Alarmanlagen, Schlägereien und Gebrüll aufzuwachen. Hach!

Diskutieren Sie auf Facebook unter Wolfsburger Nachrichten oder mailen Sie an julia.popp@bzv.de