„Die Helfer sahen und sehen sich bis heute einer brutalen Häme – vor allem in den „sozialen“ Netzwerken – ausgesetzt.“

Als die Not in Syrien am größten war und die Menschen Ende 2014/Anfang 2015 nach Deutschland flüchteten, gab es zahlreiche Wolfsburger, die für diese Menschen in Not bürgten. Die Helfer verließen sich dabei auf das Wort der Landesregierung, die wiederum der Überzeugung war, eine solche Bürgschaft gelte nur übergangsweise. Da lag das Land falsch, stellte ein Gericht fest, und so wurden die Helfer aufgefordert, für alle Lebenshaltungskosten „ihrer“ Flüchtlinge aufzukommen. So kamen 5- bis 6-stellige Rückforderungen zusammen, die diese Menschen nun stemmen sollten. Wer bürgt, der zahlt, meinen viele. Doch noch einmal: Das Land und auch die Stadt Wolfsburg bestärkten die Helfer, für die Syrer zu bürgen. Die Helfer sahen und sehen sich bis heute einer brutalen Häme – vor allem in den „sozialen“ Netzwerken – ausgesetzt. Anfang Dezember 2017 versicherte Innenminister Pistorius, dass man im Sinne der Betroffnen eine Lösung finden wolle. Ein Jahr später sei man kurz davor, so Pistorius – aber die finale Entscheidung steht weiterhin aus. Es muss endlich eine Lösung her.