Wolfsburg. Der „FCK AFD“-Espresso aus Wolfsburg sorgt im Internet weiter für Furore. Peinlich finden ihn die einen. Die anderen posten ihre Dosen.
Der Anti-AfD-Kaffee eines Kaffeerösters aus Wolfsburg erregt weit über die Grenzen der Stadt Aufmerksamkeit. In den sozialen Medien diskutieren User aus dem Ruhrgebiet, Köln, Hamburg, Schleswig-Holstein und vielen anderen Teilen Deutschlands über den „FCK AFD“-Espresso mit dem Namenszusatz „Bella Ciao“ von Daniel Olivier.
Unter einem Post zu dem WN-Bericht über die Aktion des Kaffeebrenners und über den Wirbel, den sie im Netz provoziert hat, sammelten sich auf Facebook bis Mittwochmittag 440 Likes. User posteten Fotos von ihren gekauften Kaffeedosen und Espressopaketen oder demonstrierten, dass man den Slogan auch aus Blumen nachbilden kann.
Anti-AfD-Kaffee erhält über Wolfsburg hinaus Aufmerksamkeit
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Außerdem gab es viele anfeuernde Worte. „Top Aktion. Zeigt es dem Bodensatz vom Bodensatz der Gesellschaft!“, schreibt ein Kommentator aus Hagen. „Ich freue mich über jedes Unternehmen, das Haltung zeigt“, ein Hannoveraner. Eine Userin hat schon die nächste Produktidee. „Ein To-Go-Becher dazu wäre noch toll. Zu Hause lecker Kaffee machen und dann mitnehmen.“
Und ein Thüringer freut sich über die weitaus größere Unterstützung, die Olivier nach einem zwischenzeitlichen Shitstorm in Bewertungsportalen erhalten hat. „Herrlich!“, schreibt er. „Es ist einfach nur schön anzusehen, wie eine ,Racheaktion‘ der Blaunen so schön nach hinten losgegangen ist. Dem Marketingmenschen dieser Firma würde ich eine Lohnerhöhung geben.“
User posten Fotos von ihrem „FCK AFD“-Espresso
Bei Google und Trustpilot hatte es nach der Einführung des Anti-AfD-Espressos plötzlich 1-Sterne-Rezensionen für Olivier Caffè gehagelt. Internetnutzer, die seine Haltung teilen, hielten aber schnell dagegen und hoben die Kaffeebrennerei wieder in den oberen Bereich der Bewertungsskala.
Natürlich gibt es auch User, die Oliviers Aktion alles andere als gut finden. „Geschmacklos!“, „Voll daneben“ oder „einfach nur populistisch“, schreiben User auf Instagram. Auf Facebook heißt es: „Wie die Lämmer“ oder „Dieser Olivier ist einfach peinlich.“
Reaktionen von „herrlich“ bis „geschmacklos“
32 Likes erhält eine Instagram-Userin, die sich „als Nicht-AfD-Wähler“ durch „diese Hetze in den Medien“ gegen eine im Bundestag vertretene Partei an die „dunkelste Zeit“ Deutschlands erinnert fühlt. „Nein. Wenn wir was aus der Geschichte gelernt haben, dann ist es genau das. Wir müssen eine rechtsextreme verfassungswidrige Partei mundtot machen“, entgegnet ein anderer Nutzer der Plattform.
Olivier Caffè lässt sich auf jeden Fall nicht mundtot machen. Am Dienstag kündigte es auf Facebook an: „Liebe Gäste, wir schließen“ – und kleingedruckt „am Freitag, den 02.02., bereits um 16 Uhr, um uns an der Demo gegen Rechts in Wolfsburg beteiligen zu können.“
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