Wolfsburg. Für die Stadtverwaltung ist klar: Wolfsburgs Hochwasserschutz funktioniert. Dabei zeigt der Regenmonitor durchaus Außergewöhnliches.
Vollgelaufene Keller und überflutete Gärten, aber keine größeren Schäden: Wolfsburgs Hochwasserschutz funktioniert. Dieses Resümee ziehen zumindest die Stadt und die Wolfsburger Entwässerungsbetriebe (WEB) nach den hohen Niederschlägen zum Jahresende 2023.
In vielen Kommunen Niedersachsens waren Helfende im Dauereinsatz, um der steigenden Wasserstände Herr zu werden. „Auch wenn es in Wolfsburg aufgrund der hohen Grundwasserstände einige vollgelaufene Keller und überflutete Gärten gab, blieb der Großteil der Wolfsburger Haushalte überwiegend trocken“, erklärt die Stadtverwaltung. Zu verdanken sei dies vor allem den Hochwasserschutz-Maßnahmen, die ihre Aufgabe vollends erfüllt hätten.
Wolfsburg investiert mehr als 10 Millionen Euro in den Hochwasserschutz
„Es ist vor allem unseren Schutzmaßnahmen zu verdanken, dass die Hochwassersituation in Wolfsburg nicht so gravierend wie in anderen niedersächsischen Kommunen war. Hier zahlen sich unsere Investitionen und präventiven Maßnahmen aus“, resümiert Gerhardt Meier, Vorstand der WEB.
Mehr als 10 Millionen Euro wurden dabei in den letzten 15 Jahren sowohl über als auch unter der Erde investiert. Begonnen wurde damals mit der Talsperre am ehemaligen Bahndamm in Ehmen. Neben den Hochwasserentlastungskanälen in Hehlingen, Almke und Vorsfelde fallen unter die Investitionen auch die Überflutungsfläche (sogenannte Retentionsfläche) entlang der Aller sowie die Erneuerung der Entwässerungsanlagen am Windberg in Reislingen.
In Wolfsburg fiel der Niederschlag für einen Monat an sieben Tagen
Bereits vor einigen Jahren wurden zudem auf dem Wolfsburger Stadtgebiet Überflutungsgebiete ausgewiesen, die die Bürgerinnen und Bürger im Fall der Fälle vor Hochwasser schützen sollen. Insbesondere entlang der Fließgewässer wie Schunter oder Mühlenriede sowie der Aller und ihrer Nebengewässer wurden Wasserrückhalteflächen freigehalten.
Die reichen Niederschläge zum Jahresende 2023 hatten die Pegelstände aller Gewässer in Niedersachsen ansteigen lassen. Vielerorts waren und sind Einschränkungen aufgrund von überfluteten Gebieten notwendig. Durch nachlassende Niederschläge ist die Situation mittlerweile jedoch wieder unter Kontrolle.
Dabei hat es auch in Wolfsburg überdurchschnittlich viel geregnet. Das städtische Niederschlagsmonitoring zeige, dass vom 20. bis 26. Dezember 2023 im Stadtgebiet zwischen 55,7 und 77,5 Millimeter Niederschlag gefallen sind. Im Vergleich mit der mittleren Niederschlagssumme (1991 bis 2021) habe es an diesen sieben Tage zwischen 80 und 111 Prozent der üblichen Monatsniederschlagsmenge geregnet, so die Stadt.
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red