Warmenau. Freiwillige Helfer tragen mit einer Drehleiter der Feuerwehr Fallersleben Nestmaterial ab. In Warmenau ist das besonders wichtig.

Eine gute Nachricht für die Wolfsburger Störche: Die Absturzgefahr des instabil gewordenen Storchennestes in Warmenau ist gebannt. Darüber berichtet Storchenbetreuer Georg Fiedler.

In einem vierstündigen Einsatz trug die ehrenamtliche Storchenschützerin Rita Lunde aus Osloß mit Unterstützung des Teams um Gruppenleiter Sascha Nowotnick von der Ortsfeuerwehr Fallersleben drei Viertel des Nistmaterials ab, das die Störche in drei Jahrzehnten auf den Schornstein geschleppt hatten. „Mit Rücksicht auf die Wohnung unterhalb des Horstes wurde das mit Hacken und Rechen gelöste Material in luftiger Höhe mittels Bigpack aufgefangen, der am Rettungskorb der Drehleiter angehängt war“, berichtet Fiedler.

Brütende Störche haben in Warmenau eine lange Tradition

Dutzende Male sei der befüllte Behälter zu Boden gebracht und entleert worden. „Bei den mühsamen Arbeiten der freiwilligen Helfer wurde deutlich, dass sich im Kern des Nestes die Zweige und Stoffe zum Auspolstern längst zu Humus zersetzt hatten, worin zahlreiche Regenwürmer lebten“, schildert der Storchenbetreuer. Diese verdichtete Masse sei bei einer ersten Aktion Anfang Februar vereist worden, sodass sich damals nur die obere Reisigschicht abtragen ließ.


Nun sind die Voraussetzungen geschaffen, dass die Störche ungefährdet auf dem Hause Krugfeld 2 ihre Bruttradition fortsetzen können, aus der seit 1992 die stattliche Anzahl von 97 ausgeflogenen Jungvögeln hervorgegangen ist, freut sich Fiedler.

Der Storchenbetreuer hatte Ende Oktober bereits eine Bilanz zum Wolfsburger Storchenjahr vorgelegt (wir berichteten). Demnach habe sich die Anzahl der Jungen zwar um zwei Tiere erhöht, aber die Paarzahl sei nach dreijähriger Stagnation bei 18 rückläufig. Die gute Nachricht: Ein Paar kann dank der Hilfe der Storchenfreunde auf jeden Fall wieder das Nest in Warmenau gefahrlos nutzen.