Vorsfelde. Vorsfelderin wird von Hobby-Gärtnerin zur (persönlichen) Rekordbrecherin: So große Zucchinis hat Hanne Bolewicki noch nie geerntet.

Was für ein gigantischer Fund im Wolfsburger Gemüsebeet: 1,60 Meter messen die Zucchinis, die Hanne Bolewicki aus Vorsfelde nun am Wochenende in ihrem Garten geerntet hat. Eine krumme und eine gerade - in Wolfsburg sicherlich rekordverdächtig. Mit einem Bild meldete sich die dreifache Mutter bei unserer Redaktion. „Wir wissen natürlich nicht, wie lang die größte Zucchini in Wolfsburg oder Niedersachsen ist, aber mit einer Länge von 160 Zentimetern sind unsere beiden Zucchinis doch schon recht stattlich“, schrieb sie.

Klar gab es in der Vergangenheit in Deutschland schon größere und deutlich schwerere Zucchinis, teilweise bis an die 60 Kilogramm. Immer wieder berichten Medien von neuen Rekorden in Deutschland. Die gigantischen Zucchinis aus Bolewickis Garten bringen aber trotzdem ein stolzes Gewicht auf die Waage: siebeneinhalb und neuneinhalb Kilogramm, wie sie am Telefon schildert. Und ihren persönlichen Rekord knacken die Sommerkürbisse auf jeden Fall.

Mit einer Länge von 160 Zentimetern sind unsere beiden Zucchinis doch schon recht stattlich.
Hanne Bolewicki über ihre gigantische Zucchini-Ernte

Monster-Zucchini in Vorsfelde: Hobby-Gärtnerin lässt Gemüse wachsen

Die 41-Jährige baut schon seit Jahren Gemüse- und Obstpflanzen an. Doch solch eine gigantische Ernte hatte sie bisweilen noch nie. „Das ist Zufall, dass die so groß geworden sind“, sagt Bolewicki. Kein Dünger, keine besondere Pflege. Die beiden Zucchinis hätten sich lediglich gut versteckt und haben sich immer weiter Platz im Beet gesucht. „Ich habe sie dann einfach wachsen lassen.“ Doch am jetzigen Wochenende war es dann endlich Zeit für die Ernte, immerhin gab es schon die ersten Minusgrade in der Nacht. Normalerweise erntet sie ihre Zucchinis bei einer Größe von 30 bis 40 Zentimetern.

„Essen kann man die jetzt nicht mehr“, sagt die Hobby-Gärtnerin. Aber das sei auch nicht schlimm. Sie wüsste schon, wie sie diese zwei Giganten loswerde. „Ich werde mir die Samen für weitere Züchtungen nehmen. Den Rest der Zucchinis gebe ich Bekannten mit Meerschweinchen und Hasen“, erzählt Bolewicki, die auch noch ein paar kleinere Zucchinis ernten konnte. „Vielleicht hat das Tiergehege in Wolfsburg ja noch Interesse.“

Obst- und Gemüseanbau: Wolfsburgerin zieht Pflanzen selbst groß

Mit den Samen werde sie neue Pflanzen groß ziehen. So, wie sie es auch in den letzten Jahren schon mit anderen Gemüse- und Obstsorten gemacht hat. „Manchmal kaufe ich mir neue Pflanzensamen dazu, wenn ich zum Beispiel etwas interessant finde und eine neue Sorte ausprobieren möchte.“ Nicht alle Pflanzen, die sie gesät hat, landen nach den Eisheiligen bei ihr im Garten. Manche spendet sie auch an Kitas und Schulen.

Man kann schon fast sagen, es sei ein Hobby der Dreifach-Mutter. Denn sobald die Eisheiligen vorbei sind, setzt sie jegliche Obst- und Gemüsepflanzen in den Garten. Sobald sie reif sind, werden sie, unter anderem auch die Zucchinis, kontinuierlich geerntet. Nur eben die zwei gigantischen Sommerkürbisse haben es bis Mitte November geschafft, ohne geerntet zu werden. „Die Pflanze an sich hatte eine Größe von fünf mal zwei Meter. Das war wie eine Wand“, erklärt Bolewicki.

Nach Ernte der Mega-Zucchini: Wolfsburgerin will nun persönlichen Rekord knacken

Ob der milde Herbst das Geheimrezept für die gigantischen Zucchinis aus Vorsfelde waren? „Könnte sein. Der Sommer ist ja noch bis in den Herbst hineingekommen.“ Fest steht: Bolewickis Ehrgeiz ist gepackt: „Ich habe den Ansporn, nächstes Jahr nochmal so große Zucchinis zu ernten. Dann haben sie vielleicht eine Größe von 1,70 Meter.“ Und diesmal soll dann auch der Dünger zum Einsatz kommen.

Leser weist auf Giftgefahr hin

Nach Erscheinen dieses Artikels auf unserer Internetseite meldete sich unser Leser Lukas Trappe. In einer Mail an die Redaktion warnt Trappe: „Im Artikel ist die Rede davon, dass die Zucchini-Samen im nächsten Jahr für das Ziehen neuer Pflanzen verwendet werden sollen. Es besteht hier die Gefahr der Kontamination durch Kreuzung mit beispielsweise im Nachbargarten angebauten Zierkürbissen, was zu einer erhöhten Produktion des giftigen Stoffes Cucurbitacin führen kann. Aus meiner Sicht sollte auf diese Gefahr dringend hingewiesen werden.“ Laut Wikipedia handelt es sich bei Cucurbitacine um Bitterstoffe, die hauptsächlich in der Familie der Kürbisgewächse und Braunwurzgewächse vorkommen. Sie verursachen einen stark bitteren Geschmack, wirken als Zellgift und können Lebensmittelvergiftungen hervorrufen.