Kann sich Wolfsburg in der Haushaltskrise die Generalsanierung ihres Badelandes leisten?

70 Millionen Euro, diese Schockzahl steht für die Generalsanierung des Badelandes im Raum. Inklusive energetischer Neuausrichtung des größten Spaßbades Norddeutschlands und möglicher Baukostensteigerungen. Eine Zahl, an der sich der städtische Sportausschuss fast verschluckt hätte. Wie will man deutlich zweistellige Millionenbeträge für eine freiwillige Aufgabe in der Haushaltskrise vertreten?

Weniger Spaßbad und mehr Schwimmbad?

Vielleicht in dem man das Badeland neu denkt. Die Spaß- und Wellnesseinrichtung mit Wellenbad, Mega-Rutsche, Strömungskanal, riesiger Sauna hat in 20 Jahren 14 Millionen Besuche gezählt. So weit, so fantastisch. Allerdings bleibt der Zuschussbedarf (auch durch permanente Reparaturen und veraltete Technik) exorbitant. Und die Hoffnung, dass der Rest der Stadt am Besucherstrom des Badelandes partizipiert, ist ja nicht eingetreten.

Schwimmfähigkeit ist Lebensversicherung

Schwimmen können ist lebensversichernd und gesundheitsfördernd. Das Badeland mit seinem riesigen Spaßbereich sanieren oder das ganze Konzept neu denken und den Schwerpunkt klar aufs Schwimmen legen? Ein Lehrschwimmbecken statt baden im Mediterranbecken? Provokativ, ich weiß. Aber die Frage ist: Wie viel (Spaßgesellschaft) können wir uns noch leisten? Gar nichts tun, ist kritisch, der Sanierungsdruck steigt. Womöglich könnten wir bald auf dem Trockenen sitzen. Es hilft nichts, das Thema muss nach oben auf die Tagesordnung.