Fallersleben. Der ehemalige Stern-Fotograf lichtet Widerstandsmomente im ehemaligen Ostblock ab. Die Ausstellung ist in Fallersleben letztmals zu sehen.

Im Hoffmann-von-Fallersleben-Museum ist noch bis zum Wochenende die Sonderausstellung „Aufbruch im Osten. Fotografien von Harald Schmitt“ der Stiftung „Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland“ bei freiem Eintritt zu sehen. Darüber informiert die Wolfsburger Stadtverwaltung.

Am Samstag, 2. September, lädt das Museum ab 15 Uhr zudem zu einem letzten Ausstellungsrundgang mit Kuratorin Nicole Trnka ein. Die Aufnahmen des ehemaligen Stern-Fotografen Harald Schmitt sollen Widerstandsmomente im Osten im Zeitraum von 1978 bis 1991 dokumentieren: von den ersten Protesten streikender Arbeiter auf der Danziger Lenin-Werft, über die ersten Friedensgottesdienste in Dresden bis zur Entmachtung von Michail Gorbatschow.

Schmitt-Ausstellung in Fallersleben soll ermutigen

„Die Fotografien Harald Schmitts zeigen, was Menschen gemeinsam schaffen können. Lassen wir uns von diesen Bildern ermutigen, auch in unserer Zeit für die Werte Einigkeit, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Frieden – für die pluralistische Demokratie aktiv einzustehen,“ erklärt Andreas Meyer, Geschäftsbereichsleiter Kultur, zur Bedeutung der Ausstellung im Hoffmann-von-Fallersleben-Museum.

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Durch die Verknüpfung der Fotos aus der DDR mit denen aus umliegenden kommunistischen Staaten werde deutlich, wie sehr die Entwicklung in der DDR und in den osteuropäischen Ländern ineinandergreifen. „Die Fotos von Menschen und Orten des Umbruchs lassen die großen Veränderungen in diesem Jahrzehnt, die Europa und die Welt geprägt haben, spürbar werden“, heißt es.

Auch Stalin wird entsorgt. Sein Denkmal erinnert die Litauer an ein düsteres Kapitel ihrer Geschichte. Durch das Abkommen zwischen Stalin und Hitler verlor das Land seine Eigenstaatlichkeit und wurde der Sowjetunion ausgeliefert.
Auch Stalin wird entsorgt. Sein Denkmal erinnert die Litauer an ein düsteres Kapitel ihrer Geschichte. Durch das Abkommen zwischen Stalin und Hitler verlor das Land seine Eigenstaatlichkeit und wurde der Sowjetunion ausgeliefert. © Stadt Wolfsburg | Harald Schmitt

Harald Schmitt arbeitete nach seiner Ausbildung zum Fotografen unter anderem bei der Agentur „Sven Simon“ in Bonn. Von 1977 bis 2011 war er festangestellter Fotograf beim Magazin Stern, in diese Zeit fiel sein Aufenthalt in der DDR von 1977 bis 1983. Harald Schmitt wurde sechs Mal mit dem „World Press Award“ für seine Fotografien ausgezeichnet.