Wolfsburg. Der Ortsbürgermeister von Kästorf-Sandkamp und langjährige VW-Betriebsrat wurde in Rom geehrt. Auch Wolfsburgs OB Weilmann war vor Ort.

Nicht nur die IG Metall gratuliert Francescantonio, kurz Franco Garippo zu einer großen und „absolut verdienten“ Ehre: Der langjährige Metaller, VW-Betriebsrat und engagierter Kommunalpolitiker wurde jetzt in Rom für seine Verdienste um das Gemeinwesen mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Stellvertretend für den Bundespräsidenten nahm der deutsche Botschafter Viktor Elbling die Verleihung vor. Mit dabei waren nicht nur Francos Familie, sondern auch Flavio Benites, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg, Vertreter der italienischen Partnergewerkschaft Fiom sowie Wolfsburgs Oberbürgermeister Dennis Weilmann und Felice Cupo, Bürgermeister von Garippos Geburtsstadt Palomonte sowie zahlreiche weitere Weggefährten und Freunde.

„Francescantonio Garippo ist ein beeindruckendes Beispiel für authentischen europäischen Geist und Brückenbau zwischen Italien und Deutschland“, so Weilmann. Er habe sich durch seine herausragenden beruflichen, politischen und institutionellen Leistungen verdient gemacht.

Mit neun Jahren kam Garippo nach Deutschland

So wurde Garippo bereits mit 26 Jahren in den Volkswagen-Betriebsrat gewählt und diente dort bis zu seinem Ausscheiden bei der letzten Wahl der Mitbestimmung. Im Betriebsrat und auch als Mitglied im Rat der Stadt Wolfsburg und Ortsbürgermeister von Kästorf und Sandkamp habe er sich, der selbst im Alter von neun Jahren als Gastarbeiterkind nach Wolfsburg kam, erfolgreich für die Gleichbehandlung seiner ausländischen Kolleginnen und Kollegen und Mitmenschen eingesetzt.

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„Ich fühle mich sehr geehrt, diese Auszeichnung von der deutschen Botschaft entgegenzunehmen. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, Integration zu fördern und für eine offene und tolerante Gesellschaft einzustehen“, so Francescantonio Garippo. „Wolfsburg ist ein tolles Beispiel dafür, wie Integration gelingen kann. Diese Anerkennung bestärkt mich in meinem Engagement für ein harmonisches Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kulturen.“

Daneben engagierte sich Francescantonio Garippo auch weiter in seiner italienischen Heimat. In seiner Heimatprovinz Salerno startete er 2017 ein Pilotprojekt für eine duale Berufsausbildung nach deutschem Vorbild, um jungen Menschen in Süditalien eine bessere berufliche Perspektive zu bieten.