Wolfsburg. Mit dem riesigen Masthuhn im Wolfsburger Phaeno will der Künstler für ein Thema sensibilisieren. Es kommt aus dem 3D-Drucker.

Es soll zum Nachdenken anregen: Ein 7,4 Meter hohes Kunst-Monument für ein Masthuhn ist ab sofort im Wolfsburger Phaeno zu sehen. „Künstler Andreas Greiner zeigt bewusst zum ersten Mal sein Kunstwerk in einem Science Center, um Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Nachdenken über Masthühner anzuregen“, teilt das Phaeno mit. Denn Masthühner hätten in einem Stall durchschnittlich jeweils nur etwas mehr Platz, wie ein Taschenbuch groß ist.

Die Skulptur erzeuge bewusst eine Erinnerung an Dinosaurierskelette und erschaffe dabei ein eindrückliches Monument für ein kleines Wesen. Tatsächlich hätten Hühner eine verblüffend große Ähnlichkeit in den Genen zu ihren Ahnen, den Dinosauriern und dem bekannten Urvogel Archaeopteryx.

Präzise sei Greiner bei der Erschaffung seines Kunstwerks vorgegangen. Ein verstorbenes Masthuhn wurde in einem Computertomographen der Berliner Charité eingescannt. Diese 3D-Aufnahmen wurden anschließend 20-fach vergrößert in einem 3D-Drucker in Kunststoff ausgedruckt. „Die Maschinen liefen Tag und Nacht, um die gigantischen Knochen in dieser Größe anfertigen zu können“, heißt es weiter.

Bis zum 18. Juni im Phaeno

Ein begleitender Film zeigt die Herausforderungen beim Erstellen und Zusammenbau des Skeletts und teilt mit, welche ethischen Gedanken sich Greiner gemacht hat. „Der Künstler würdigt mit diesem Monument ein Huhn, das durch gezielte Züchtung vom Menschen erschaffen wurde. Ohne Anklage regt es die Besucherinnen und Besucher an, sich damit zu beschäftigen, wie wir mit dem kleinen Nachfahren der einst so gigantischen Dinosaurier umgehen“, erklärt Kurator Davy Champion.

Das Kunstwerk „Monument für die 308“ ist noch bis zum 18. Juni im Phaeno zu sehen.

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