Wolfsburg. Die IG Metallm in Wolfsburg bietet in den internationalen Wochen gegen Rassismus zwei Veranstaltungen an. Es gibt Kabarett und eine Ausstellung.

Die IG Metall bezieht Stellung: „Rassismus ist leider ein altes Problem in unserer Gesellschaft. Neu und gefährlich ist allerdings, dass Hass und Menschenfeindlichkeit zunehmend vor aller Augen ganz ungeniert und öffentlich ausgelebt werden“, heißt es in einer Mitteilung der Wolfsburger Gewerkschaft.

Während der internationalen Wochen gegen Rassismus vom 20. März bis zum 2. April beziehen Metallerinnen und Metaller deshalb 14 Tage lang Stellung für Vielfalt und Solidarität. Die IG Metall Wolfsburg sowie die Migrantenvertretung bei Volkswagen beteiligen sich mit verschiedenen Aktionen.

Dazu gehört unter anderem ein Kabarettabend mit Roberto Capitoni am Samstag, 25. März, im Hallenbad im Schachtweg. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr, Einlass ist bereits ab 18 Uhr. Der Erlös des Abends kommt einem guten Zweck zugute.

Das Motto lautet „Misch dich ein“

Vom 27. März bis zum 31. März ist die Ausstellung „Koffer voller Hoffnung“ im Gewerkschaftshaus zu sehen. In ihr geht es vor allem um die Geschichte der Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter. „Die Ausstellung zeigt das Leben der Gastarbeiter in ganz unterschiedlichen Situationen und legt den Fokus auf gewerkschaftliche Kämpfe“, heißt es von der Gewerkschaft. Sie bestehe aus 15 Fotocollagen und Dokumenten in Bilderrahmen.

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Die diesjährigen internationalen Wochen gegen Rassismus stehen unter dem Motto „Misch dich ein“. Diesen Appell richtet auch Giuseppe Gianchino, Vorsitzender des Migrationsausschusses der IG Metall Wolfsburg und der Migrantenvertretung bei Volkswagen, an seine Mitmenschen.

Gianchino: „Rassismus hat sich eingeschlichen“

Er sagt: „Nicht nur am Tag gegen Rassismus und in den internationalen Wochen gegen Rassismus müssen wir über dieses Problem sprechen. Rassismus und Fremdenfeindlichkeit finden in den unterschiedlichsten Formen und Kontexten statt. Sowohl im Betrieb als auch im privaten Bereich. Dabei geht es beispielsweise nicht nur um die schlimmen Morde von Hanau, sondern auch um die verbalen Entgleisungen im Alltag. Vielen ist ihr Handeln oft gar nicht bewusst. Es hat sich eingeschlichen in unsere Leben.“

Giuseppe Gianchino weiter: „Der Tag gegen Rassismus muss uns zum Nachdenken bringen und zum Blick zurück in die Geschichte. Ich kann nur alle Kolleginnen und Kollegen dazu aufrufen, mitzumachen, damit wir die Augen vor diesen schlimmen Dingen nicht verschließen.“