Wolfsburg. Durch Fachpraktika sollen US-Studierenden interkulturelle Kompetenzen vermittelt werden. Wie das in Wolfsburg aussieht.

Das Ziel ist klar formuliert: Der Standort Wolfsburg soll für Studierende ausländischer Partner-Hochschule attraktiver werden. Dazu entwickelte Prof. Dr. Mike Hoffmeister, Professor für International Management an der Fakultät Wirtschaft der Ostfalia, gemeinsam mit der US-amerikanischen Northwood University in Midland, Michigan, und dem Autohaus Wolfsburg ein Pilotprogramm, wie die Ostfalia mitteilt.

Ziel des Programms sei die Vermittlung „interkultureller Kompetenz“ für amerikanische Studierende durch ein parallel zum Studium integriertes Fachpraktikum in einem Unternehmen in der Region. „Die Studierenden sollen die unterschiedlichen Arbeitsprozesse und -methoden von Unternehmen mit denen in ihrem Heimatland vergleichen und analysieren“, hebt Hoffmeister hervor.

„Das Ostfalia Work & Study-Programm in Wolfsburg ist für unsere amerikanischen Studierenden sehr attraktiv“ sagt Dr. Mamiko Reeves von der Northwood University. So habe Luke Gorlich hat als erster Northwood-Studierender bereits erfolgreich ein Teilzeitpraktikum im Autohaus Wolfsburg abgeschlossen.

Gute Arbeitsbedingungen im Autohaus

Christian Roth, Manager im Autohaus Wolfsburg, betont, dass „Luke ein außerordentlich motivierter Praktikant war“. Gorlich habe während seines Praktikums im Autohaus die Marken Seat, Cupra und Ducati sowie das Großkundengeschäft kennengelernt.

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Der Angesprochene selbst sagte: „Es ist sehr beeindruckend, wie sich der Automobilhandel in Deutschland im Vergleich zu den USA unterscheidet. Vor allem auch die sehr guten sozialen Arbeitsbedingungen im Autohaus faszinierten mich sehr. Das kenne ich so nicht in den USA.“ Und: „Ich konnte sehr viel über die deutsche Kultur lernen. Überraschend fand ich auch, dass die Deutschen immer ‚Mahlzeit’ mittags sagen. Das Praktikum im Autohaus war eine der besten Erfahrungen meines Lebens.“

Expansionspläne der Ostfalia

„Wir werden das Programm nun auch sukzessive für Studierende der Partnerhochschulen in Südafrika, Singapur und Taiwan anbieten“ freut sich der Auslandsbeauftragte der Fakultät Wirtschaft, Prof. Dr. Denis Royer.

Um das Programm weiter zu entwickeln, habe Royer mit seinem Team bereits Gespräche an der Nanyang Polytechnic Hochschule in Singapur geführt, heißt es. „Es ist geplant, im Gegenzug auch Ostfalia-Studierenden die Möglichkeit anzubieten, bei Unternehmen in Singapur parallel zum Studium Arbeitserfahrung zu sammeln“, so Royer.