Wolfsburg. Bisweilen finden sie sich noch auf Dachböden: Briefe und Karten aus der Familiengeschichte. Nur mit dem Lesen hapert es oft. Bis jetzt.

Was tun, wenn man schriftliche Hinterlassenschaften der Altvorderen findet und sie nicht lesen kann? Das ist meistens dann der Fall, wenn Briefe und Postkarten in der Sütterlin- oder Kurrentschrift abgefasst wurden. Erfahren die Nachkommen also nie, was die Urgroßeltern und Großeltern so mitzuteilen hatten? Doch, in Wolfsburg schon. Denn hier bietet der Verein zur Förderung des Stadtmuseums nun ein entsprechendes Angebot. Zudem schenkt der Verein Interessierten an jedem vierten Sonntag im Monat den Eintritt ins Stadtmuseum.

„Wir wollen vielen Gästen den Museumsbesuch ermöglichen“

„Wolfsburg ist eine großartige Stadt mit einer facettenreichen Geschichte. Es ist uns ein besonderes Anliegen, die hervorragende Arbeit des Stadtmuseums zu unterstützen und damit möglichst vielen Menschen die Geschichte unserer Stadt näher zu bringen. Deshalb freuen wir uns darauf, vielen Gästen den Museumsbesuch zu ermöglichen“, erläutert Stefan Pinelli, Vorsitzender des Fördervereins die Hintergründe des Kooperationsprojektes mit dem Stadtmuseum. Zum Start des Programmes am Sonntag, 26. Februar, bietet das Stadtmuseum im M2K einen weiteren besonderen Service an. An diesem Tag besteht zwischen 11 und 18 Uhr zusätzlich die Möglichkeit, mitgebrachte alte Schriftstücke aus dem Familienbesitz von einem Fachmann „übersetzen“ und erläutern zu lassen. Die Gäste können die Übersetzung dann über die Diktierfunktion ihres Smartphones aufnehmen.

Auf Dachböden schlummern noch Familienschätze

„Auf vielen Dachböden oder in alten Kartons schlummern kleine Schätze der Familiengeschichte, wie Briefe, Postkarten oder Poesiealben, die heute allerdings die wenigsten lesen können, weil unsere Großeltern oder Urgroßeltern die sogenannte Sütterlin- oder Kurrentschrift verwendeten. Gerade persönliche Erinnerungsstücke erleichtern den Zugang zur Geschichte, machen diese erfahr- und erlebbar. Das gilt für die eigene Familiengeschichte ebenso, wie für die Stadtgeschichte. Genau an dieser Stelle setzt unser Angebot an. Insofern bin ich sehr neugierig auf die vielen großen und kleinen Schätze, die wir gemeinsam mit unseren Gästen bergen werden“, zeigt sich Museumsleiterin Monika Kiekenap-Wilhelm gespannt auf die Reaktionen zum Angebot. Eine Anmeldung zu der Veranstaltung am 26. Februar ist nicht erforderlich. Gegebenenfalls kann es am Stand der Sütterlin-Übersetzung zu Wartezeiten kommen. Die nächsten Termine mit freiem Eintritt ins Stadtmuseum sind am 26. März, am 23. April, am 21. Mai und 25. Juni. Dann wird es allerdings andere Programm-Schwerpunkte geben.

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