Heiligendorf. Der Familienbetrieb will im März wieder mit Kaffee und Kuchen loslegen. Wie es mit dem Café „Gärtners Tochter“ weitergeht und was Gäste erwartet.

Den Bienchen beim Summen lauschen, dem Hahn beim Krähen zuhören oder den Fischen beim Schwimmen im Teich zuschauen – das alles kann man künftig in entspannter, ruhiger Atmosphäre in der Gärtnerei Bechtel, dabei einen Kaffee trinken und ein Stück Himbeertorte oder Käsekuchen genießen. „Wir gestalten unsere Räumlichkeiten einmal komplett um und integrieren das Café ,Gärtners Tochter’ jetzt direkt im Laden“, erzählt Inhaber Jan Bechtel.

Seit November befindet sich das Café „Gärtners Tochter“ in der (geplanten) Winterpause, im Januar hatte auch das Blumengeschäft – wie in jedem Jahr – geschlossen. Die Renovierungsarbeiten allerdings starteten schon am 23. Dezember. Seit gut sechs Wochen schwingen hier der Chef nebst Ehefrau Kathrin und Co. selbst den Hammer, sägen, schleifen, montieren, streichen und hobeln. Jan Bechtel: „Wir machen alles selbst, das ist bei Bechtel so Standard.“

Zunächst einmal musste die komplette 400 Quadratmeter große Fläche leergeräumt werden. Die bis dato offene Holzdecke im bisher als Verkaufsraum samt Kassentresen genutzten Haupteingangsbereich musste geschlossen werden, damit hier Lebensmittel verkauft werden dürfen.

Sitzbänke aus der Kirche in Beienrode

Dort, wo früher die Blumensträuße standen, hat das Handwerker-Team an den Wänden gebürstetes Vintage-Holz, das zuvor bei 200 Grad erhitzt wurde, bis auf Hüfthöhe angebracht. Hier wird eine der vier Sitz-Ecken entstehen. Für eine weitere Ecke hat Jan Bechtel alte Kirchenbänke, die er vor mehr als zehn Jahren beim Abverkauf aus einer kleinen Kirche in Beienrode bei Uhry erstanden hat, dreimal abgeschliffen – jetzt „erstrahlen“ sie im angesagten Shabby-Chic.

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Aufgestellt wurden die Kirchmöbel auf einem eigens aus schwarzen Bodenplatten errichteten Podest, auf das drei Stufen hinaufführen. Die Wände dahinter wurden zwei Mal grün gestrichen, hinterher noch eine Schicht aufgetragen, damit man die Wand auch abwischen kann. Auch auf der Erhöhung kann man dann künftig seinen Latte Macchiato schlürfen – und auf gepolsterten Stühlen dabei Platz nehmen. Die beiden weiteren Sitzecken werden auf einer eigens gezimmerten, 36 Quadratmeter großen überdachten Holz-Terrasse sowie im Fuchsien-Garten entstehen.

Gärtnerei und Café laufen in Heiligendorf parallel

„Wir möchten, dass unsere Gäste ihren Aufenthalt bei uns genießen, die Ruhe auskosten. Wir setzen dabei nicht auf die Masse, sondern auf das Kleine, das Individuelle, die Entspannung“, sagt der 53-Jährige. Für den Blumenverkauf wurden eigens weitere separate Tresen errichtet. Denn der Gärtnerei-Betrieb, das Geschäft im Steinweg 43 bis 45, hat seit Dienstag, 7. Februar, wieder geöffnet, geht neben dem Umbau natürlich weiter.

Das Café soll erstmals im März in Betrieb genommen werden, dann backt Tina Franik auch wieder (vegane) Kuchen aus den Eiern der bechtelschen Hühner. Der Wintergarten, in dem das Café untergebracht war, wird in Zukunft privat genutzt. Künftig laufen dann Gärtnerei und Café Dienstag bis Freitag von 9 bis 18 und Samstag bis 13 Uhr parallel. Wer seine Order an dem ehemaligen Kassentresen, der dann als großzügig gestaltete Küche dient, aufgegeben hat, erhält einen Summer und kann sich in der Zwischenzeit einen Platz aussuchen, durch den Fuchsien-Garten wandern oder schöne Dinge für das Zuhause finden.

Dringend gesucht wird übrigens Personal – für den Service und für den Verkauf. Jan Bechtel: „Einfach vorbeikommen und sich persönlich vorstellen, wir finden für jeden eine Lösung, auch für die Alleinerziehende, die nur einmal in der Woche arbeiten kann.“ Weitere Infos unter (05365) 316.