Wolfsburg. Die Stadt Wolfsburg will so die Teilnahme an „Unser Dorf hat Zukunft“ ersetzen. Die historischen Kerne sollen gestärkt werden. Was dahinter steckt.

Die historischen Kerne sollen aufgewertet werden: Das ist das Ziel eines neuen lokalen Ortsteilwettbewerbs, der künftig die Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ ersetzen soll. Das teilt die Stadt mit. Der Wettbewerb wird als Ideen- und Realisierungswettbewerb ausgelobt und richtet sich an teilnehmende Gruppen mit mindestens fünf Personen in den 18 Wolfsburger Ortsteilen, heißt es weiter.

Mit einer Gesamtpreissumme von 6000 Euro soll das beste Projekt im Jahr 2024 realisiert werden soll. Die vollständigen Wettbewerbsbedingungen werden zum 1. März unter www.wolfsburg.de/denkmalschutz veröffentlicht. Eine begleitende Informationsveranstaltung mit einem Arbeitsworkshop ist für Donnerstag, 16. März, von 17 bis 20 Uhr im Rathaus vorgesehen.

„Das bundesweite Wettbewerbsverfahren ist für den Großteil der Wolfsburger Ortsteile nicht mehr geeignet, weil hier die Einwohnerzahlen in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen sind“, erläutert Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide. „Wir wollen deshalb mit einem eigenen Wolfsburger Weg das Engagement für die historischen Orte fördern, die jeweils auf eine lange Geschichte zurückblicken und auch in der nächsten Generation ihre eigene Identität bewahren sollen.“ Darum würden Maßnahmen gefördert werden, die Wissen über diese Geschichte vermitteln und zur Aufwertung des historischen Ortsbilds beitragen.

Soziales Miteinander

Die Durchführung steht jeweils unter einem aktuellen Motto. Für 2023 heißt das Thema „Gutes Klima im Ort“. Gesucht werden Projektideen, die ein Zeichen setzen für Nachhaltigkeit und eine bessere Klimabilanz vor Ort. „Das Wort Klima lässt sich dabei durchaus in mehrfacher Bedeutung verstehen“, unterstreicht die für den Wettbewerb verantwortliche Silke Lässig, Leiterin des Geschäftsbereiches Stadtplanung und Bauberatung.

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Sie erklärt weiter: „Es geht uns auch um das soziale Miteinander im Ort, das gemeinsame Arbeiten an einem Projekt und das persönliche Engagement von Alt und Jung für die Gemeinschaft.“ Deshalb ist für die Realisierung der Projekte auch ein Eigenanteil vorgesehen, der zum Beispiel durch ehrenamtliche Tätigkeit von der Gruppe erbracht werden kann.

Anmeldung bis 1. Juni

Denkbar wären Projektideen, die einen Beitrag leisten zum Boden-, Gewässer- oder Naturschutz ebenso wie Beiträge des Um- und Weiterbauens, also des ressourcenschonenden Umgangs mit der vorhandenen historischen Bausubstanz. „Auch soziale Ansätze für die Ortsgemeinschaft wären möglich, zum Beispiel mit dem Ziel einer Vermittlung historischen Wissens und einem Mehrwert für die heutigen Bewohnerinnen und Bewohner“, so die Stadt. Ebenso könnten Initiativen des lokalen, nachhaltigen Konsums oder Wirtschaftens durch die Preissumme auf- oder ausgebaut werden.

Die Anmeldung zum Wettbewerb ist bis spätestens 1. Juni erforderlich. Sie muss über die jeweiligen Ortsbürgermeister erfolgen, weil jeder Ortsteil nur mit einem Projekt teilnehmen kann. Der Ideenwettbewerb mit anschließender Umsetzung ist zunächst als Pilotprojekt gedacht und soll bei guter Resonanz künftig fortgeschrieben werden, heißt es abschließend.