Wolfsburg/Salzgitter. Der Generationswechsel ist im VW-Betriebsrat in vollem Gange. Das gilt auch für das Werk Salzgitter. Der Vorsitzende geht in Ruhestand.

Mit Dirk Windmüller hört im nächste Jahr einer der profiliertesten Betriebsratsvorsitzenden eines VW-Standortes in der Region auf. Nach den Abgängen von Bernd Osterloh in Wolfsburg und von Uwe Fritsch in Braunschweig steht nun auch im Werk Salzgitter der Generationswechsel an. In Braunschweig und Wolfsburg führen mit Daniela Cavallo und Daniela Nowak erstmals Frauen die Top-Gremien der Arbeitnehmervertretung. Osterloh wechselte als Vorstandsmitglied zur Lkw- und Busholding Traton SE des Volkswagen-Konzerns. Fritsch betreibt ein Beratungs- und Strategieunternehmen in Braunschweig.

„Ich bin stolz, ein Teil dieser Belegschaft zu sein“

Windmüller machte seinen Rücktritt auf der jüngsten Betriebsversammlung im Werk Salzgitter öffentlich. Er teilte mit, dass er nach fast vier Jahrzehnten bei Volkswagen im Februar 2023 aus dem Unternehmen ausscheiden werde. „Da dies meine letzte Betriebsversammlung sein wird, möchte ich die Gelegenheit nutzen, um mich bei euch für euer langjähriges Vertrauen zu bedanken. Ich bin stolz, ein Teil dieser Belegschaft zu sein und auf das, was wir gemeinsam für den Standort Salzgitter geschaffen haben. Wir haben eine klare Perspektive für die Zukunft.“ Nach Ansicht des Betriebsrates ermögliche „diese frühe und transparente Ankündigung des Ausscheidens allen Beteiligten daraus resultierende personelle Veränderungen in den Gremien zu beraten und eine qualifizierte Einarbeitung für einen guten Übergang zu gewährleisten“.

Im Frühjahr holte er einen klaren Sieg bei den Wahlen

Windmüller hatte die IG Metall erst im Frühjahr zu einem deutlichen Sieg bei den Betriebsratswahlen geführt. 90 Prozent der Stimmen fielen an die Metaller-Liste, die 32 von 35 Mandaten einsammelte. Er hatte 2018 die Nachfolge von Andreas Blechner angetreten, der nach 24 Jahren als Betriebsratsvorsitzender in den Ruhestand gegangen war. Seit 2008 war Windmüller dessen Stellvertreter. Zum Zeitpunkt seines Ausscheidens ist Windmüller 57 Jahre alt. Er beendet seine Karriere im Rahmen einer Altersregelung. Im Gegensatz zu Osterloh und Fritsch ist Windmüller aber noch deutlich vom Renteneintrittsalter entfernt. Er hat jetzt mit Sicherheit mehr Zeit, um seiner großen Leidenschaft zu frönen. Der scheidende Betriebsratsvorsitzende ist Keyboarder bei der Band Don’t beat Bubu, die in der Region bekannt ist.

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