Wolfsburg. Der Wolfsburger Andreas Kinne tritt bei der Landtagswahl als Direktkandidat der Partei Die Basis an. „Ich möchte die Politik ändern“, sagt er.

Das ging schnell: Zu Beginn dieses Jahres ist der Detmeroder Andreas Kinne in die Partei Die Basis eingetreten. Und schon bewirbt er sich auch schon bei der als Direktkandidat in Wolfsburg um einen Sitz im Landtag.

„Ich möchte die Politik ändern, und vielleicht ist es möglich mit dieser kleinen Partei“, sagt der 53-Jährige. Er wünscht sich, dass in Deutschland mehr von unten nach oben entschieden wird als andersherum. Die Basis tritt für Volksentscheide und andere basisdemokratische Verfahren ein.

Im Fall seiner Wahl möchte Andreas Kinne sich darüber hinaus für den Naturschutz stark machen. „Ich denke, Umweltpolitik ist wichtig“, sagt er. „Da sollte man auf jeden Fall mehr tun.“ Es müsse nur auch wirtschaftlich sein, und man müsse die Menschen mitnehmen. Kinne könnte sich vorstellen, dass beides zusammenginge, würde stärker lokal gewirtschaftet.

Wolfsburger Andreas Kinne will für Die Basis in den Landtag

ist politisch noch ein Unbekannter, im Kreisverband der Basis gehört er dem Vorstand als Schriftführer an. In Fallersleben aufgewachsen, studierte er in Saarbrücken und Braunschweig Bildende Kunst. Seit 2008 arbeitet der Wolfsburger im pädagogischen Bereich, seit 2017 als angestellter Lehrer. Die Bildung ist ihm ein weiteres wichtiges Anliegen. Als Landtagsabgeordneter würde er gerne dafür sorgen, dass mehr Lehrer eingestellt werden. „Das ist zurzeit ein Riesenproblem.“

Kinne sagt, es müssten mehr Anreize geschaffen werden, damit Menschen diesen Beruf ergreifen. Er findet, dass an den Schulen wirklich Fachpersonal gebraucht wird. „Mit einer guten Ausbildung kann man viel erreichen“, so der Basis-Landtagskandidat. Das koste natürlich alles Geld – aber vielleicht könne man die Niedersachsen ja in Volksentscheiden darüber abstimmen lassen, wohin die vorhandenen Mittel fließen sollen.

Kinne plädiert für direkte Demokratie, Datensicherheit und mehr Lehrer

Auch bei der Digitalisierung sieht der Newcomer Verbesserungsbedarf: Er plädiert dafür, sich stärker auf Open-Source-Lösungen zu fokussieren, so dass die Systeme in Europa und nicht in den USA verwaltet werden – und auch unabhängig von Unternehmen. Auf Datensicherheit müsse mehr achtgegeben werden.

Die Basisdemokratische Partei Deutschland war 2020 von Kritikern der Corona-Maßnahmen gegründet worden. Kinne sagt dazu, er sei für individuelle Impf- und Gesundheitsentscheidungen. Für ihn ist die Pandemie aber im Wahlkampf – und, so scheint es, auch persönlich – kein großes Thema.

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