Wolfsburg. Immacolata Glosemeyer ist bei der Landtagswahl Favoritin für das Wolfsburger Direktmandat. Höhere Ämter schließt die SPD-Frau für sich nicht aus.

Mit dem Amtsbonus geht Immacolata Glosemeyer am 9. Oktober in die Niedersächsische . Die SPD-Direktkandidatin im Wahlkreis Wolfsburg gehört dem Landtag nicht nur seit 2013 an, sie ist inzwischen auch stellvertretende Vorsitzende und Europapolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Und in Wolfsburg ist Glosemeyer als langjährige Ratsfrau, Ortsbürgermeisterin der Nordstadt und SPD-Unterbezirksvorsitzende ohnehin überall bekannt.

Auf ihrer Prominenz ruht sich die 57-Jährige nicht aus. Im Wahlkampf geht sie von Haustür zu Haustür, wirbt am Wahlkampfstand für sich, absolviert Praktika, um zu erfahren, wie es Unternehmen und ihren Mitarbeitern geht, dreht Videos. Schließlich will Glosemeyer unbedingt im Landtag bleiben. „Es gibt noch viel zu erreichen für Wolfsburg“, sagt sie. „Die Herausforderungen sind vorrangig durch das Land zu lösen.“

Die Herausforderungen, an die sie denkt, das sind die Energiekrise und die damit einhergehende und für Glosemeyer im Wahlkampf stark spürbare Verunsicherung der Menschen, der Stapellauf des Volkswagen Trinity und der Erhalt von Arbeitsplätzen. Viele wüssten nicht, ob sie es finanziell durch die Krise schaffen werden, sagt Glosemeyer, sie wüssten ja jetzt schon nicht, wie sie bis zum Monatsende kommen sollen. „Die dürfen wir nicht im Stich lassen. Sie müssen sich auf die Politik verlassen können.“

Energiekrise ist für Immacolata Glosemeyer das Thema Nummer 1

Glosemeyer verweist auf das von Ministerpräsident Stephan Weil für den Fall der Wiederwahl versprochene . Ohne solche Hilfen, betont sie, werde es nicht gehen. Und: „Man muss schauen, dass das Geld dort ankommt, wo es wirklich gebraucht wird.“

Bei den ersten Entlastungspaketen der Bundesregierung sei aufgrund des Zeitdrucks mit der Gießkanne verteilt worden. Bei den nächsten Paketen sollten die Gelder nach Meinung der Wolfsburgerin zielgerichteter eingesetzt werden. Auch für Betriebe wie Bäckereien, die durch die Energiekrise in Existenznot zu geraten drohen.

SPD-Direktkandidatin versucht, immer nah am Bürger zu sein

Warum glaubt Immacolata Glosemeyer, dass sie die geeignetste Kandidatin ist? „Ob ich die Geeignetste bin, werden die Wählerinnen und Wähler entscheiden“, wiegelt sie ab. Für sie spreche jedoch, dass sie – ob bei Experten-Frühstücksrunden oder in Whatsapp-Gruppen – immer im Kontakt mit den Bürgern sei. Und dass sie Erfahrung mitbringe.

In den ersten fünf Jahren, erzählt die Nordstädterin, sei man im Landtag erstmal neu. „Da muss man sich hinten anstellen. Das brauche ich jetzt nicht mehr.“ In den Plenarwochen bleibt Glosemeyer meistens in Hannover, um zu netzwerken. Das hat sich ausgezahlt.

Bei der letzten Landtagswahl holte Glosemeyer 43,9 Prozent

Die gebürtige Italienerin ist Listenführerin der Braunschweiger SPD-Gruppe, auf der Landesliste steht sie auf Platz 6. Auf die Frage, ob sie sich vorstellen könnte, irgendwann Fraktionssprecherin oder vielleicht sogar Ministerin zu werden, sagt sie selbstbewusst: „Wenn ich gefragt werde, stehe ich bereit.“

Immacolata Glosemeyer hofft, dass es nach der Landtagswahl wieder für eine rot-grüne Regierung in Hannover reicht. In der Großen Koalition, sagt sie, habe die SPD auch gute Arbeit leisten können. „Was mir allerdings gefehlt hat, ist der Blick nach vorne.“ Im Augenblick sieht es so aus, als könnte es klappen mit der Wunschkoalition. Umfragen sehen die SPD vorne – und zusammen mit den Grünen bei 50 Prozent. Glosemeyer selbst holte bei der letzten Landtagswahl in Wolfsburg 43,9 Prozent der Stimmen.

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