Wolfsburg. Am Montag soll das Thermometer in Wolfsburg auf 34 Grad klettern. Das Klinikum hatte schon in der vergangenen Woche mehr Hitze-Patienten.

Es wird wieder heiß: Temperaturen von bis zu 34 Grad und Gewitter sind für Montag in Wolfsburg angekündigt.

Vor allem Senioren sollten es möglichst ruhig angehen lassen. In der Notfallaufnahme des KlinikumsWolfsburg wurden seit dem 39-Grad-Hitzerekord bereits in der vergangenen Woche mehr Patienten mit typischen Hitze-Symptomen versorgt – insbesondere ältere Menschen, die kollabiert waren und unter Kreislaufbeschwerden oder Schwindel litten.

Auf ihrem Instagram-Account hatte die Stadt kürzlich ein paar ebenso einfache wie wirkungsvolle Hitze-Tipps parat. Ganz oben auf der Liste: „Hitzewarnungen des DWD ernst nehmen“, rät die Kommune, sich an die Empfehlungen der Experten vom Deutschen Wetterdienst zu halten. Aber auch die anderen Tipps können helfen, mit Temperaturen jenseits der 30 Grad besser klarzukommen.

Stadt Wolfsburg warnt vor Sonnenstich oder Hitzschlag

„Rechtzeitige Prävention und umsichtiges Verhalten können dafür sorgen, die anstehenden Hitzetage auch in Wolfsburg gut zu überstehen“, schrieb die Stadt vor dem heißen Dienstag und Mittwoch der vergangenen Woche in einer Pressemitteilung. Der Geschäftsbereich Gesundheit riet, dass nicht nur Herzpatienten bei extremer Wärme mehr auf sich achten. „Bei zu langem ungeschützten Aufenthalt in der prallen Sonne drohen Sonnenstich oder Hitzschlag, die schwerste Form der Hitzeerkrankung.“ Helle, lange und luftige Kleidung sowie eine Kopfbedeckung böten Schutz.

Ganz wichtig auch: „Kinder und Haustiere niemals im Auto lassen“, appelliert die Stadt. Denn immer wieder kommt es vor, dass die irren Temperaturen, auf die sich ein Fahrzeug in der prallen Sonne aufheizen kann, total unterschätzt werden. Mit fatalen Folgen – im schlimmsten Fall droht der Hitzetod, und das schon nach kürzester Zeit.

Viele Hunde lieben es, sich im Wasser abzukühlen, so wie hier beim Hundeschwimmen im Fallersleber Freibad.
Viele Hunde lieben es, sich im Wasser abzukühlen, so wie hier beim Hundeschwimmen im Fallersleber Freibad. © regios24 (Archiv) | LARS LANDMANN

Kinder und Tiere auf keinen Fall im Auto lassen

„Durch die Sonneneinstrahlung kann sich der Innenraum eines Autos pro Minute um ein Grad erwärmen. So sind Temperaturen von 60 Grad schnell erreicht“, erklärt der Gesundheits-Bereich der Stadt. „Kinder oder Haustiere sollten deshalb niemals im Auto zurück gelassen werden, auch nicht für kurze Zeit. Mit Kindern im Kinderwagen oder pflegebedürftigen Personen im Rollstuhl sollten immer Schattenplätze aufgesucht werden.“

Auch Tierärztin Dr. Susanne Schüler warnt: „Hunde dürfen bei solchen Temperaturen auf keinen Fall im Auto bleiben, auch nicht im Schatten.“ Grundsätzlich erfolge der Hitzeausgleich bei Hund und Katze übers Hecheln. Aber die Veterinärin hat noch weitere Tipps, speziell für Hundebesitzer: „Am besten nicht in der Mittagshitze rausgehen und immer Wasser zum Trinken mitnehmen.“ Auch mit dem Training solle man bei großer Hitze aufpassen. „Aufs Radfahren lieber verzichten. Und bei 35 Grad wird der Asphalt so heiß, dass Hunde sich die Pfoten verbrennen können.“

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Mensch und Tier sollten bei großer Hitze viel trinken

Katzen wissen am besten selbst, wie sie bei der Hitze klarkommen. Dennoch hat die Tierärztin ein paar Tipps: „Auf die Trinkwassermenge achten und ruhig an mehreren Stellen Wasser anbieten.“ Gut sei auch Feuchtfutter, es habe einen hohen Wasseranteil.

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist bei großer Hitze auch für den Menschen das A und O, so die Stadt. Angehörige sollten sich an Hitzetagen verstärkt um ältere Familienmitglieder kümmern und diese zum Trinken animieren. An heißen Tagen seien zudem Obst, Gemüse oder leicht verdauliche Speisen in kleinen Mahlzeiten ratsam.

DRK Wolfsburg warnt vor Hitzenotfällen

„Bei Hitze sollte man vor allem darauf achten, ausreichend zu trinken, mindestens einen Liter mehr als die üblichen 1,5 bis 2 Liter täglich und das nicht erst, wenn ein Durstgefühl einsetzt“, empfiehlt DRK-Bundesarzt Prof. Dr. Bernd Böttiger in einer Pressemitteilung des DRK Wolfsburg.

Das DRK warnte in der vergangenen Woche auch vor Hitze­notfällen. Dafür sei es wichtig, frühe Anzeichen zu erkennen, sagt Prof. Böttiger. „Dazu können Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, ein hochroter heißer Kopf, kühle Körperhaut, Schüttelfrost, aber auch ernste Kreislaufprobleme gehören.“ Als wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen zählten, Betroffene sofort aus der direkten Sonne zu holen oder Schatten zu spenden. Bei Bewusstlosigkeit oder wenn sich der Zustand nicht bessert, den Notruf 112 wählen.

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