Wolfsburg. Der Streetwear-Ausstatter „Schichtwechsel“ in Wolfsburg feiert 10. Geburtstag. Zwei Peiner Schulfreunde haben den Laden zusammen aufgebaut.

Zehn Jahre „Schichtwechsel“ – der Streetwear-Ausstatter mit nachhaltiger Mode in der Goethestraße 48. Und das soll gefeiert werden. Deshalb gibt es am Freitag, 6. Mai, und am Samstag, 7. Mai, 20 Prozent Rabatt auf das gesamte Sortiment. Freitagabend wird Live-Musik mit „Schiefe Bahn“ ab 19 Uhr geboten. „Das lockere, freiheitsliebende Lebensgefühl ist voll unser Ding, das wollen wir auch an unsere Kunden weitergeben“, sagen die beiden Geschäftsführer Daniel Göhl und Jan Philip Colberg.

Die Schulfreunde sind geboren und größtenteils aufgewachsen in Peine, haben zusammen ihr Abitur am Gymnasium in Groß Ilsede abgelegt. Colberg hat dann an der Technischen Universität Braunschweig Soziologie und Politikwissenschaften studiert, aber nicht beendet. Göhl hat ein Studium der Betriebswirtschaftslehre absolviert. „Schon vor dem Studium habe ich mich mit einem Skateboard-Brand selbstständig gemacht“, blickt der 37-jährige Colberg zurück.

In Wolfsburg entdeckten die beiden Freunde eine Angebotslücke

Doch obwohl die beiden engen Kontakt zur Skater-Szene pflegten, sogar in Peine Wettbewerbe organisierten, zu denen Teilnehmer aus ganz Deutschland anreisten, sollte es irgendwann „mehr als nur Boards“ werden. Fündig wurden die beiden in Wolfsburg – vor allem weil in der VW-Stadt auch eine Angebotslücke bestand, denn zu dem Zeitpunkt gab es ähnliche Läden schon in Braunschweig und Hildesheim. 2012 eröffneten sie ihr Geschäft im Erdgeschoss der Hausnummer 48 auf 110 Quadratmetern.

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„Wir kommen sehr gerne mit den Kunden ins Gespräch, legen sehr viel Wert auf Beratung. Unser Laden soll einen Aufenthaltscharakter haben, die Kunden sollen sich wohl fühlen. Deshalb gibt es hier auch Getränke aus dem Automaten, und man kann es sich auf einem unserer Liegestühle bequem machen“, erzählt der 38-jährige Göhl.

Colberg und Göhl bauen viele Einrichtungsgegenstände selbst

Vor knapp sechs Jahren kam ein weiterer Laden in der Marktstraße 1 in Peine dazu. Und im Sommer 2019 fand ein Relaunch in der Goethestraße statt: Skateboards gibt’s seitdem nicht mehr. Dafür eine neue Theke, eine neue Beleuchtung, neue Sitzgelegenheiten – allesamt selbst und mit Hilfe von Freunde angefertigt und eingebaut. „Wir sind handwerklich nicht unbegabt“, schmunzelt das Duo.

Im „Schichtwechsel“ wird Wert auf Nachhaltigkeit gelegt

Und auch neu seit September 2019: die lange Wand mit den Hosen – hier findet Mann und Frau jetzt Jeans, Joggpants und Chinos. „Wir führen Streetwear von den angesagtesten Brands auf dem Markt. Vor allem von Carhartt, WIP und Patagonia, einem Outdoor-Bekleidungs-Hersteller aus Amerika, der sonst seine Klamotten nur noch in Hannover vertreibt“, erzählen die Geschäftsinhaber, für die „fast fashion“ gar keinen Sinn mehr macht, weshalb sie ganz besonderen Wert auf die Nachhaltigkeit ihrer Angebote legen.

Laufkundschaft hat Schichtwechsel nach eigenem Bekunden eher selten, die Käufer kommen gezielt, manche sogar extra aus Magdeburg.