Wolfsburg. Am Südkopf werden jetzt auch Haare geschnitten. Björn Eggestein hat kürzlich einen neuen Laden eröffnet. Der alte „Salon Brigitte“ ist geschlossen.

Zuwachs am Südkopf: Das Team von „Salon Brigitte“ ist umgezogen und hat vergangene Woche am südlichen Ende der Porschestraße einen Laden eröffnet – unter neuem Namen. „Friseur Eggestein“ steht jetzt über der Eingangstür. Der alte Standort in der , gegenüber von Drogerie Müller, ist geschlossen.

Sechs Wochen lang haben Björn Eggestein und sein Bruder den 210 Quadratmeter großen Laden neben dem X-Café umgebaut. „Wir haben alles gemacht: Boden, Elektronik, Malerarbeiten“, erzählt der Inhaber. Mit Aushilfen arbeiten dort künftig bis zu 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Detmerode gibt es einen weiteren Betrieb.

Wolfsburger Familienbetrieb seit sechs Jahrzehnten

Neuer Geschäftsführer: Björn Eggestein.
Neuer Geschäftsführer: Björn Eggestein. © regios24 | LARS LANDMANN

Vor sechs Jahrzehnten haben sich Eggesteins Eltern mit einem Friseursalon in Wolfsburg selbstständig gemacht. Damals wurden noch in der Heinrich-Heine-Straße Haare geschnitten und Dauerwellen gelegt. Obwohl Björn Eggestein quasi im Friseurladen groß geworden ist, hat er nach der Schule Jura studiert. Im Januar übernahm er die Geschäftsführung. Sein Bruder ist Friseurmeister und leitet die zwei Filialen in Hannover.

Nach zwei Jahren Corona-Pandemie hofft Björn Eggestein, dass jetzt wieder Normalität ins Friseurhandwerk einkehrt. „Corona war für uns ganz schwer. Durch den Wegfall der Maske geht es jetzt wieder aufwärts“, berichtet der 53-Jährige und ergänzt: „Aber wir hoffen auf mehr. Hochzeiten, Theater, Veranstaltungen – das alles findet noch im kleinen Rahmen statt.“

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Nachwuchsmangel ist auch im Friseurhandwerk zu spüren

Aktuell sei auch der Ukraine-Krieg im Salon ein Thema. „Viele Kunden haben Ängste, dass alles teurer wird“, schildert Eggestein. Sorgen bereitet ihm auch der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel. Immer weniger junge Menschen wollen den Friseurberuf erlernen. „Es ist schwierig, Azubis zu finden.“ Seien vor Jahren noch rund zehn Auszubildende eingestellt worden, sind es jetzt noch drei. „Es bewerben sich nur noch wenige.“ Dabei sei das Friseurhandwerk ein toller Beruf.

Vom neuen Standort am Südkopf erhofft sich der Geschäftsführer einen Aufschwung. Der ebenerdige Eingang sei gerade für ältere Kunden ideal. Zudem gebe es viele Parkmöglichkeiten. „Der Südkopf ist eine schöne Ecke geworden und wird immer attraktiver“, findet der Wolfsburger. Ein weiterer Pluspunkt: die zentrale Lage.