Wolfsburg. Der Arbeitnehmerempfang der Stadt Wolfsburg und der IG Metall fand im Gartensaal des Schlosses statt. Dabei fielen einige aufrüttelnde Worte.

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause luden die Stadt Wolfsburg und die IG Metall am wieder zum Arbeitnehmerempfang ins Schloss. Zahlreiche Gäste aus Gewerkschaften, Arbeitnehmervertretungen, Politik und Verwaltung versammelten sich im Gartensaal.

Oberbürgermeister Dennis Weilmann gab in seiner Begrüßungsrede einen Überblick über aktuelle Themen und Herausforderungen. Er betonte die starke Rolle der Gewerkschaften, die mit ihrem Einsatz für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer maßgeblich die Attraktivität der Stadt als Arbeits- und Lebensstandort mitbestimmten. Für den Einsatz von Organisationen, Unternehmen und vor allem Ehrenamtlichen bei der Aufnahme und Versorgung von Geflüchteten aus der Ukraine bedankte er sich.

Dr. Heribert Prantl plädiert für ein vereintes und starkes Europa

Flavio Benites, 1. Bevollmächtigter der IG Metall, ging auf die Bedeutung der Gewerkschaften in großen Krisen und ihre Verantwortung für die Zukunft ein. Demokratie, Vielfalt und Respekt – dies seien Werte, für die die Gewerkschaften in der Gesellschaft mitverantwortlich seien und für die mit Menschlichkeit und Zivilcourage gekämpft werden müsse.

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Gastredner war der Autor, Journalist und Jurist Professor Dr. Heribert Prantl. In seinem Vortrag mit dem Titel „Ein Leben zwischen Krieg und Frieden in Europa“ hielt er ein Plädoyer für ein vereintes, starkes Europa. Dabei ging er besonders auf die Bedeutung des Pazifismus ein. Er zitierte mehrfach Hans-Peter Kaul, Richter am Internationalen Strafgerichtshof, der davon überzeugt war, dass es keinen Militäreinsatz ohne Verbrechen an der Menschlichkeit gäbe.

Weilmann freut sich über den Arbeitnehmerempfang

„Ich freue mich sehr, dass wir in diesem Jahr wieder zum Arbeitnehmerempfang einladen konnten“, so Weilmann. „Auch wenn das Hauptthema des Abends – der Krieg in der Ukraine – ein schweres Thema war, bedanke ich mich besonders bei Herrn Professor Prantl für seine ergreifenden Worte und aufrüttelnden Gedanken.“