Wolfsburg. Mithilfe von Fördergeld hat die Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule ein Robotik-Labor eingerichtet. Wie Schüler in die Berufswelt der Zukunft eintauchen.

Die Zukunft der Schule hat längst begonnen: Das neue Robotik-Labor an der Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule (HNG) ist am Montag offiziell eröffnet worden. Vertreter der Schule, der Stadt Wolfsburg sowie vom Niedersächsischen Kultusministerium stellten die Räumlichkeiten und Ausstattung vor. Schülerinnen und Schülern zeigten außerdem ihre bereits begonnenen Projekte.

Das vom Land Niedersachsen geförderte N21-Projekt Mensch-Roboter-Kollaboration „Robonatives“ hat es der Schule zusammen mit der Stadt als Schulträgerin ermöglicht, ein komplett neues Robotik-Labor im Wert von rund 60.000 Euro auszustatten. Das teilt die Stadt mit. Die Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK), die in der Industrie zunehmend wichtiger wird, steht hier im Fokus.

Kinder arbeiten mit Desktop-Robotern

Dezernentin Iris Bothe (Mitte) und Schulleiter Arne Sewing (links) nehmen die offizielle Plakette als Projektschule
Dezernentin Iris Bothe (Mitte) und Schulleiter Arne Sewing (links) nehmen die offizielle Plakette als Projektschule "Mensch-Roboter-Kollaboration – Robonatives" von Johannes Felbermair vom Niedersächsischen Kultusministerium entgegen.  © Stadt Wolfsburg

Kern der Technologielabore sind sogenannte Desktop-Roboter, die in geeigneten Anwendungsszenarien ihre besonderen Fähigkeiten ausspielen. „Digitale Medien und Software sind kaum aus unserem Leben wegzudenken. Selbst die kleinsten Kinder kommen damit schon im Kinderzimmer spielerisch in Berührung“, erklärt Arne Sewing, Leiter der Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule.

Er ergänzt: „Der kompetente, kritische, kooperative und gestalterische Umgang mit digitalen Technologien ist zu einer Grundvoraussetzung für die Teilhabe an der Gesellschaft und am Berufsleben geworden. Dies hat in den letzten Jahrzehnten zu einer verstärkten Nachfrage an Fachkräften in allen Bereichen des Arbeitsmarktes, vor allem aber im MINT-Bereich, also den Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, geführt.“

Begeisterung für MINT-Fächer entfachen

Iris Bothe, Dezernentin für Jugend, Bildung und Integration, zum Projekt: „Ziel ist es, die Jugendlichen mit moderner zukunftsweisender Ausstattung für die MINT-Fächer zu begeistern, eine technische Berufsorientierung zu geben und den kritischen Umgang mit Robotern zu erlernen.“ Sie ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass wir an der Heinrich-Nordhoff-Gesamtschule dieses zukunftsweisende Projekt unterstützen konnten und die Schülerinnen und Schülern nun die Möglichkeit haben, hautnah mit Robotik, Technologie, Programmierung und Entwicklung in Kontakt zu kommen.“

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Zehn Roboterarbeitsplätze stehen zur Verfügung

Das neu geschaffene Labor beinhaltet zehn Roboterarbeitsplätze (Dobots) mit der kompletten Peripherie sowie einen großen 3D-Drucker zur Erstellung neuer Projektideen in Kombination mit den Roboterarmen. Die Roboter können über Schienensysteme, optische Bilderkennung und Förderbänder eine komplette Produktionsstraße abbilden, heißt es weiter.

Die Roboter lassen sich ab Klasse 5 bis 13 in allen Niveaustufen vom Gamepad über Gestiksteuerung bis hin zu objektorientierter Programmierung bedienen und eröffnen der Schule neue Möglichkeiten, auch fachübergreifende Projekte zwischen MINT und sprachlichen, gesellschaftlichen, sportlichen und kulturellen Fächern zu realisieren. Das Labor soll allen Schülerinnen und Schülern zur Verfügung stehen und den Unterricht anhand von lebensnahen Beispielen bereichern.